Berlin – Angelique Kerber kann sich zur Fortsetzung der Tennis-Saison auch Geisterspiele vorstellen.
Zwar sei es im ersten Moment schwer vorstellbar, vor leeren Rängen zu spielen. «Denn für mich gehören die Fans einfach mit dazu. Tennismatches ohne Publikum sind alles andere als ideal, aber als Übergang zur Normalität müssen auch Szenarien diskutiert werden, die sonst abwegig erscheinen», sagte die Wimbledonsiegerin von 2018 der «Sport Bild».
Wegen der Coronavirus-Pandemie sind bis zum 13. Juli weltweit alle Turniere abgesagt worden, darunter auch der Rasenklassiker in Wimbledon Ende Juni und die Premiere des Rasenturniers in Bad Homburg ab 21. Juni. Dort ist Kerber Botschafterin und ihr Manager Aljoscha Thron Turnierdirektor. Wann es weiter geht, ist völlig offen. «Ich denke, es ist momentan selbst für Experten schwierig, eine akkurate Prognose abzugeben, wann eine Rückkehr zur Normalität wieder möglich ist», sagte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin.
Die 32-jährige Kerber hält sich derzeit in ihrer Tennis-Akademie in Puszczykowo (Polen) fit. Dort wohnen ihre Großeltern, um die sie sich große Sorgen mache. Durch die Zwangspause kann Kerber aber auch ihre hartnäckige Oberschenkelverletzung auskurieren, die sie seit Jahresanfang beeinträchtigt. Zuletzt musste sie deswegen Anfang März ihre Teilnahme für das Turnier in Indian Wells absagen. Ihr letztes Spiel bestritt die Kielerin Ende Januar bei ihrem Achtelfinal-Aus bei den Australian Open.
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(dpa)