München – Mikaela Shiffrin blickt wieder mit Vorfreude auf die Zukunft im alpinen Ski-Weltcup, wird von den Erinnerungen an ihren Anfang Februar gestorbenen Vater aber immer wieder überwältigt.
In einem Interview von CNN erzählte die 25 Jahre alte Weltmeisterin und Olympiasiegerin erstmals von den letzten Momenten, die sie mit ihrem Vater nach dessen häuslichen Unfall hatte. «Er sah nicht mehr wie er selbst aus. Aber ich konnte ihn noch fühlen. Daran denke ich viel», sagte Shiffrin mit Tränen in den Augen und brüchiger Stimme.
Die Amerikanerin hatte wegen des Trauerfalls mehrere Rennen dieses Jahres ausgelassen und ihren Sieg in der Gesamtwertung daher nicht verteidigt. Zudem wurde das Saisonfinale wegen der Corona-Krise abgesagt. Die Kristallkugel gewann Federica Brignone aus Italien.
Nach emotional schwierigen Wochen sehnt Shiffrin die Rückkehr auf Schnee herbei. «Meine Motivation steigt wieder», sagte sie. «Ich warte auf Sölden, auf die ersten Rennen.» In Tirol ist für Oktober der traditionelle Saisonstart geplant. «Da will ich hin, das würde sich auch mein Dad wünschen», ergänzte die Wintersportlerin. «Am Berg bin ich ihm nahe – so nahe, dass es manchmal weh tut.»
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(dpa)