Düsseldorf – Thomas Röttgermann sieht keine Gefahr, dass es bei möglichen Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga zu Fanansammlungen vor dem Stadion kommt.
«Ich bin fest davon überzeugt, dass es das nicht geben wird, weil die gesundheitlichen Folgen einfach jedem klar sind», sagte der Vorstandsvorsitzende im offiziellen Podcast des Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Dass es dazu beim ersten Geisterspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln dazu gekommen ist, habe an der zu dem Zeitpunkt mangelnden Sensibilität gelegen. «Man hat das auf die leichte Schulter genommen. Und wer das jetzt noch tut, dem ist nicht zu helfen», sagte Röttgermann.
Der 59-Jährige glaubt, dass die Saison ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden kann, wenn die Liga am 9. Mai den Spielbetrieb wieder aufnimmt. «Wenn wir später beginnen, wird es schon schwierig, weil wir dann reihenweise englische Wochen haben, was die Testsituationen und die Organisation der Spiele nicht einfacher macht. Dann wird es eng, die Saison zu Ende zu spielen». Zudem müsse dann geregelt werden, dass alle Verträge, die am 30. Juni enden, weiterhin gültig seien. «Sonst kann man nicht weiterspielen», sagte der Fortuna-Chef.
Dem Düsseldorfer Bundesligaclub würde im Falle eines Saisonabbruchs ein zweistelliger Millionenbetrag fehlen. «Ich glaube, dass Fortuna zu den Vereinen zählt, die am allerbesten mit der Krise zurechtkommen. Weil wir schlank aufgebaut sind mit übersichtlichen Personalkosten und weil wir schuldenfrei sind. Das sind gute Bedingungen, um solche Krisensituationen überstehen zu können», sagte Röttgermann.
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(dpa)