Berlin – Die frühere Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat sich wegen ihrer Knie-Entzündung einer ungewöhnlichen Behandlung unterzogen – mit Erfolg.
«Ihr wurde eine radioaktive Substanz ins Knie injiziert», sagte ihr Trainer Sven Lang der «Bild am Sonntag». Und die Therapie durch Radiosynoviorthese (RSO) wirkte Wunder. «Man konnte zusehen, wie die Entzündung innerhalb einer Woche rausging», schilderte Lang. Und: «Wir können zum ersten Mal seit vier Jahren wieder Kniebeugen machen.»
«Die Therapie hat super angeschlagen! Ich bin nun wieder völlig schmerzfrei», bestätigte die 34-Jährige vom LV 90 Erzgebirge am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
«Jetzt strahle ich vom Kopf bis zum Fuß», hatte Schwanitz der «BamS» gesagt. «Das ist, als wenn man vorher gehbehindert war und plötzlich wieder richtig laufen kann.» Für die Weltmeisterin von 2015 ist das «jetzt ein ganz anderes Kugelstoßen, es geht alles viel leichter».
Schwanitz hatte bei der Leichtathletik-WM im Oktober 2019 in Doha überraschend Bronze gewonnen. Trotz der Verschiebung der Sommerspiele in Tokio auf 2021 denkt sie nicht an ihr Karriereende. «Olympia war mein Ziel, als ich nach der Geburt meiner Zwillinge überhaupt wieder angefangen habe», hatte sie kürzlich der dpa gesagt. «So lange es Spaß macht», plane sie weiterzumachen – auch über 2021 hinaus.
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(dpa)