Berlin – Die Gedankenspiele der Boateng-Brüder über einen möglichen gemeinsamen Karriereausklang in der Berliner Heimat hat Herthas Geschäftsführer Michael Preetz erfreut zur Kenntnis genommen – mehr aber auch nicht.
«Das ist doch schön zu hören, dass die beiden noch so eine enge Verbindung zu Berlin und zu Hertha BSC haben. Das sind Berliner Jungs und beide haben in ihren Karrieren enorm viel erreicht und die Welt gesehen», sagte Preetz der Online-Ausgabe der «Bild»-Zeitung am Donnerstag: «Dass es sie irgendwann wieder in die Heimat, zurück in diese tolle Stadt zieht, ist total verständlich und freut mich sehr.»
Dass Jérôme (31) und Halbbruder Kevin-Prince (33) tatsächlich noch einmal gemeinsam in der Bundesliga für die Berliner spielen, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich. «Wer will uns überhaupt noch nehmen, wenn wir so alt sind», fragte Jérôme in dem lockeren Live-Gespräch bei Instagram. Kevin-Prince hatte, locker in einem Sessel in südlichen Gefilde sitzend, allerdings schon «diesen Traum» eines letzten Auftritts im Berliner Olympiastadion, wo er 2018 mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewann.
Wie «Bild» berichtet, seien für die Boatengs, die beide in Berlin geboren wurden, eher Kooperationsmöglichkeiten nach der aktiven Karriere bei Hertha vorstellbar. «Wenn es dann soweit ist, werden wir uns bestimmt austauschen», sagte auch Ex-Profi Preetz eher zurückhaltend.
Kevin-Prince Boateng, der aktuell bei Besiktas Istanbul in der Türkei spielt, durchlief den Hertha-Nachwuchs und gehörte bis 2007 auch zur Profi-Mannschaft, ehe er der Hauptstadt den Rücken kehrte. Bei elf Vereinen spielte er seither in seiner bewegten Karriere, am längsten bei Tottenham Hotspur, AC Mailand und Schalke 04.
Bayern-Profi Jérôme Boateng verließ Berlin im gleichen Jahr und kam über den Hamburger SV und Manchester City 2011 nach München. Gemeinsam auf dem Platz standen sie bei der WM 2010 und 2014 – allerdings als Gegner. Jérôme spielte in den Gruppenspielen für Deutschland, Kevin-Prince für Ghana.
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(dpa)