Köln – Trotz der drei positiven Coronavirus-Tests beim 1. FC Köln hat Sportchef Horst Heldt ein Fehlverhalten innerhalb der Mannschaft zurückgewiesen.
«Niemand aus unserem Team hat sich leichtsinnig verhalten. Fakt ist: Wir haben drei Infizierte und über 50 Nicht-Infizierte in unserer Testgruppe. Insofern gehen wir davon aus, dass die Regeln und Maßnahmen am Geißbockheim wirken», sagte Heldt der «Bild am Sonntag». Am Freitag war bekanntgeworden, dass zwei Spieler und ein Betreuer der Rheinländer positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
Es sei klar gewesen, dass es auch positive Tests geben könne, «wenn man in der Liga auf einen Schlag weit über 1000 Tests macht», betonte Heldt. Dass nur die drei infizierten Personen in Quarantäne mussten, sei die Entscheidung des Gesundheitsamtes gewesen.
Heldt hätte kein Problem damit, wenn es in zwei Wochen in der Bundesliga wieder losgehen würde. «Wir lernen gerade alle, Kompromisse einzugehen, an die wir vor Wochen noch nicht gedacht haben.» Natürlich seien zehn bis 14 Tage richtiges Mannschaftstraining sinnvoll. «Aber vielleicht kriegen wir diese Zeit nicht. Und dann machen wir es so», ergänzte der langjährige Manager.
Für die Zukunft geht Heldt davon aus, dass die Corona-Krise für sinkende Ablösesummen sorgt. «Es wird zwar immer noch Spitzen-Transfers im zweistelligen Millionenbereich geben, aber nicht mehr in der Vielzahl wie vor Corona. Ich glaube nicht, dass es in den nächsten Jahren einen 100-Mio.-Transfer geben wird.»
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(dpa)