Höhr-Grenzhausen – Der deutsche Tennisprofi Yannick Hanfmann ist trotz der gewöhnungsbedürftigen Atmosphäre vom ersten inoffiziellen Turnier seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie begeistert.
«Wir wollten wieder Tennis spielen und sind mega-happy, dass das hier klappt», sagte der 28-Jährige aus Karlsruhe nach seinen ersten Matches bei dem Event im rheinland-pfälzischen Höhr-Grenzhausen der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. «Nervenkitzel, ein bisschen Adrenalinkick und Wettkampf, sich mit anderen zu messen: Das hat mir am meisten gefehlt», sagte Hanfmann.
Hanfmann ist als Nummer 143 der Weltrangliste der am höchsten platzierte Profi und hatte am Samstag das Top-Duell mit Dustin Brown aus Winsen/Aller mit 4:3 (7:4), 4:0 für sich entschieden. Das Turnier im Westerwald ist kein offizielles Event der ATP-Tour, gilt aber als erster kleiner Schritt zurück zu einer Normalität im Tennis.
Bei der viertägigen Veranstaltung ohne Ballkinder und Zuschauer nehmen acht Spieler im Gruppenformat teil, gespielt wird über zwei Gewinnsätze bis vier, das Preisgeld beträgt rund 25.000 Dollar. Auf dem Platz sind immer nur die beiden Profis und ein Stuhlschiedsrichter. Auf den sonst obligatorischen Handschlag am Netz wird verzichtet. Beim Betreten der Halle muss ein Mund-Nase-Schutz getragen werden. «Das ist schon gewöhnungsbedürftig, die Bedingungen sind strange», sagte Hanfmann und berichtete von «Geisterstimmung».
Die weltweite Tour ist wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 13. Juli unterbrochen. Eine Verlängerung der Pause gilt als sehr wahrscheinlich. Das inoffizielle Turnier in Höhr-Grenzhausen wird nun live vom Tennis Channel übertragen. «Es ist auch schön, den Online-Zuschauern etwas Entertainment zu bieten», sagte Hanfmann.
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(dpa)