Berlin – Der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann sieht die Gefahr durch das Coronavirus für Fußballprofis weiterhin als eher gering an.
«Solange die Symptome nicht ganz so schlimm sind, denke ich, müssen Spieler damit klarkommen», sagte der 50-Jährige in einem Interview des TV-Senders beINSports: «Wir haben einige Spieler, die infiziert waren, und die meisten haben nicht mal Symptome gezeigt. Deswegen denke ich, für junge, gesunde Menschen mit einem starken Immunsystem ist das nicht so bedenklich.»
Lehmann, der selbst mit Sars-CoV-2 infiziert war und gerade neues Aufsichtsratsmitglied bei Bundesligist Hertha BSC geworden ist, hält auch nichts von starken Beschränkungen für das öffentliche Leben. Es müsse weitergehen. «Letztendlich muss man damit leben», sagte der Lehmann, der zuletzt schon mit Aussagen zu Geisterspielen für heftige Reaktionen in den sozialen Medien gesorgt hatte.
«Diese Frage hat mir auch noch keiner beantworten können, warum in einem Stadion wie der Allianz Arena, wo 70.000 Leute reinkommen, warum man da nicht 20.000 reinstecken kann.» Bei einem «Abstand von zehn Metern» würden sich Fans im Stadion «wahrscheinlich nie in die Quere kommen», hatte Lehmann im Doppelpass von Sport1 gesagt. Eine Forderung nach Spielen vor Fans sei das nicht gewesen, sondern eine einfache – weiter unbeantwortete Frage – sagte Lehmann später.
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(dpa)