Bremen – Trotz der ersten Erfahrungen vom Wochenende bleibt der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer bei Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga weiter skeptisch.
«Es ist erfreulich, dass sich die Fans an das Versammlungsverbot gehalten haben. Aber man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Für das Heimspiel von Werder Bremen am Abend gegen Bayer Leverkusen (20.30 Uhr/DAZN) bedeutet das konkret: «Die Polizei wird vor Ort sein», sagte Mäurer, um mögliche Fan-Ansammlungen vor dem Weser-Stadion zu verhindern. Bedenken bei der Austragung des Spiels hat er aber nicht: «Jedes Verbot bedarf einer Rechtsgrundlage. Nach heutigem Stand gibt es für Bremen aber keine Hinweise auf eine größere Ansammlung. Insofern kann das Spiel stattfinden.»
Der 68 Jahre alte Mäurer ist in vielen Fragen ein scharfer Kritiker der Deutschen Fußball Liga. Die Fortsetzung der Bundesliga-Saison während der Coronavirus-Pandemie nannte er in der vergangenen Woche ein «unsägliches Signal». Für den Fall, dass es rund um die Spiele ohne Zuschauer doch zu Fan-Ansammlungen vor dem Weser-Stadion kommen sollte, drohte der Innensenator in einem «Spiegel»-Interview sogar mit der Absage von Spielen in Bremen. «Wenn viele Fans kommen und dann die Abstandsregeln nicht einhalten, hätte das Konsequenzen für das nächste Spiel», sagte Mäurer.
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(dpa)