Köln (dpa) – Nach nur einem Heimerfolg und fünf Auswärtssiegen am ersten Geister-Spieltag der Fußball-Bundesliga glauben die Manager Horst Heldt und Michael Zorc an eine geringe Kraft des Heimvorteils in der Fußball-Bundesliga.
«Das Gewohnte ist trotzdem vorhanden. Aber es lässt sich festhalten, dass der Heimvorteil ein bisschen verloren gegangen ist oder zumindest ein bisschen verschwimmt», sagte Köln-Sportchef Heldt: «Vor Corona konnte man bei einem Heimspiel auf die Unterstützung setzen. Das ist ein bisschen flöten gegangen.»
Auch sein Dortmunder Kollege Zorc sieht einen verlorenen Vorteil – und das, obwohl sein Team im Derby gegen den FC Schalke 04 einen 4:0-Sieg gefeiert hat. «Wir haben das sehr gut gemacht. Wir waren aber auch die einzige Mannschaft, die zu Hause gewonnen hat», sagte Zorc: «Für uns ist es definitiv ein Nachteil, ohne Zuschauer zu Hause zu spielen. Wir haben nicht umsonst so eine tolle Heimbilanz. In der zweiten Halbzeit auf die Südtribüne zu spielen, löst bei uns was aus, und es löst auch beim Gegner etwas aus. Das fehlt.»
Heldt glaubt jedoch, dass sich der Effekt bald wieder auflösen könnte. «Vielleicht muss man einfach nur ein paar Geisterspiele absolvieren, um vielleicht die paar Prozente zu finden, die fehlen», sagte er.
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