Frankfurt/Main – Die EM-Zweite Gina Lückenkemper sieht die geplanten deutschen Meisterschaften am 8./9. August mit reduzierten Starterfeldern und ohne Laufwettbewerbe ab 1500 Meter kritisch.
«Generell ist es eine gute Nachricht für die Leichtathletik, dass die deutschen Meisterschaften in Braunschweig und andere Wettkämpfe wieder ausgetragen werden», sagte die 23-jährige Sprinterin des SCC Berlin der Deutschen Presse-Agentur. «Nur glaube ich nicht, dass die DM mit vorherigen Meisterschaften vergleichbar sein wird.»
Schließlich fehlten die Langstreckler und Hindernisläufer. Dazu kämen limitierte Starterfelder. «Zur Leichtathletik gehören für mich auch Athleten aus der zweiten und dritten Reihe aus kleineren Vereinen, die tolle Arbeit an der Basis leisten», meinte Lückenkemper. «Wenn solche Athleten 2020 nicht bei der DM starten können, ist es für mich keine „echte“ deutsche Meisterschaft.»
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte zuletzt um Verständnis für die in der Corona-Krise notwendigen Einschränkungen geworben, zu denen auch der Ausschluss von Zuschauern gehört. Man müsse sich an den derzeitig geltenden behördlichen Verordnungen über infektionsschützende Maßnahmen orientieren, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, hatte der DLV als Reaktion auf Kritik von Athleten mitgeteilt. Auch Hindernis-Europameisterin Gesa Krause hatte sich beklagt, in ihrer Spezialdisziplin nicht um einen Titel kämpfen zu können.
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(dpa)