Berlin – Der letzte Schritt zum Verbleib in der Davis-Cup-
Weltgruppe der 16 Top-Nationen fehlt den deutschen Tennis-Herren noch. Nach der Fünf-Satz-Niederlage gegen Polen im Doppel gibt es zum Abschluss am Sonntag (11.00 Uhr) in Berlin zwei weitere Chancen im Einzel.
Für Deutschland wird mit einer 2:1-Führung im Rücken zunächst Florian Mayer im Steffi-Graf-Stadion im Grunewald aufschlagen.
Die Frage ist, ob gegen Kamil Majchrzak oder Lukasz Kubot. Majchrzak war bei seinem fast vierstündigen Match gegen Jan-Lennard Struff am Ende am linken Oberschenkel angeschlagen. Gegen den 20 Jahre alten Youngster spricht auch die mangelnde Erfahrung im Vergleich zu Kubot.
Der 34-Jährige war 2010 die Nummer 41 im Einzel und kennt Mayer gut. Allerdings spielte er zuletzt nur noch Doppel – das aber sehr gut, wie er beim Erfolg gegen Daniel Brands und Daniel Masur mit zunehmender Spieldauer immer mehr zeigte. Allerdings müsste sich Kubot schnell erholen. «Es ist gut, dass er vier Stunden gespielt hat. Es ist gut, dass er ein paar Körner gelassen hat», sagte der deutsche Kapitän Michael Kohlmann. Mayer will er sowohl auf Kubot als auch auf Majchrzak vorbereiten.
Für das letzte Einzel ist Struff vorgesehen, er trifft dann auf Hubert Hurkacz, der Mayer bei seiner Vier-Satz-Niederlage in erhebliche Schwierigkeiten gebracht hatte.
Unglücklicher Held war Daniel Masur. Der kurzfristig ins Team gerückte Neuling lieferte eine starke Leistung ab, mit dem dritten Punkt zum vorzeitigen Sieg krönen konnte er sie jedoch nicht. Für Sonntag verbreitete der 21-Jährige Optimismus. «Wir sind als Team auf gutem Weg, ich bin sehr zuversichtlich, dass wir als Gewinner rausgehen», sagte er.
Eine gute Stimmung soll die Gastgeber am entscheidenden Tag beflügeln. «So habe ich es in Deutschland selten erlebt beim Tennis», sagte Kapitän Kohlmann zur Atmosphäre, die die 2500 Fans verbreiteten.
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)