Wintersport

Nach Traumhochzeit auf Titeljagd: Savchenko greift an

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Oberstdorf – Erst eine richtige Traumhochzeit im Sommer, nun die Titeljagd im vorolympischen Winter: Selten ist Aljona Savchenko so gelöst und zielstrebig in eine Saison gegangen.

Nach dem rauschenden Fest anlässlich ihrer Heirat mit dem Briten Liam Cross will Savchenko zusammen mit ihrem Eiskunstlauf-Partner Bruno Massot schon bei der Nebelhorn Trophy mit neuen Höchstschwierigkeiten die Konkurrenz beeindrucken.

«Wir wollen erstmals den dreifachen Wurfaxel zeigen», erzählt Savchenko vor dem Wettbewerb von Donnerstag bis Samstag in Oberstdorf. Ein Sturz bei genau diesem Element am Dienstag hatte allerdings für eine Schrecksekunde gesorgt. Die 32-Jährige ließ sich am gestauchten Rücken behandeln. Nach einem Härtetest am Mittwoch gab sie Entwarnung.

Die gebürtige Ukrainerin ist hart im Nehmen, sie lässt sich nicht anmerken, dass sie unter Zahnschmerzen leidet. Der Zahnarzt stellte eine Entzündung fest. Doch der Zahn muss warten, erst kommt das Saisondebüt. «Wir haben super hart gearbeitet. Wir sind zuversichtlich», sagt der EM-Zweite Massot trotz der Malaisen seiner Partnerin.

Neu ist auch eine anspruchsvolle Sprungfolge aus zwei dreifachen Salchows in der Kür. Den vierfachen Twist dagegen haben die WM-Dritten für den Saisonstart noch nicht geplant. «Sie sollen bei der Nebelhorn Trophy einen guten Einstand haben, ein bisschen diplomatisch vorgehen und nicht gleich alles versuchen. Das ist gar nicht Aljonas Geschmack», meint Trainer Alexander König, der seine ehrgeizigen Schützlinge immer mal wieder etwas bremsen muss.

Ein wenig nervös sind die Läufer vor dem Saisonauftakt schon. Schließlich präsentieren sie ihre neuen, von Ex-Eistänzer John Kerr gestalteten Programme erstmals den Preisrichtern. Das Kurzprogramm, ein frecher Lindy-Hop zu «That Man» von Caro Emerald sind sie schon in Shows gelaufen, die romantische Kür «Lighthouse» von Patrick Watson ist ein Kontrast dazu.

Neben Savchenko/Massot starten in Oberstdorf auch die deutschen Meister Lutricia Bock (Chemnitz) und Franz Streubel (Oberstdorf), die Paarläufer Mari Vartmann/Ruben Blommaert (Düsseldorf/Oberstdorf), und die in den USA trainierenden Eistänzer Kavita Lorenz/Joti Polizoakis (Oberstdorf).

Fotocredits: Cj Gunther
(dpa)

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