Mainz – Harald Strutz will sich auch nach der geplanten Umstrukturierung der Vereinsführung für das Amt des Präsidenten oder Vorstandsvorsitzenden beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 bewerben.
«Ich will Teil der neuen Entwicklung sein. Die Führungsspitze braucht eine Repräsentationsfigur. Ins operative Geschäft will ich mich nicht einmischen. Der Verein ist mein Lebenswerk», sagte der seit 1988 amtierende Präsident in einem emotionalen Rechenschaftsbericht bei der Mitgliederversammlung.
Der noch bis 2017 gewählte 65 Jahre alte Jurist war in die Schlagzeilen geraten, weil er für seine ehrenamtliche Tätigkeit 9000 Euro Aufwandsentschädigung und 14 000 Euro für juristische Beratung pro Monat kassiert. Strutz räumte ein, die finanziellen Zuwendungen nicht transparent dargestellt zu haben. Seiner Auffassung nach sind die Zahlungen durch die gestiegenen Anforderungen ans Amt gerechtfertigt. Der Umsatz seiner Kanzlei sei deutlich zurückgegangen.
Mit fast 105 Millionen Euro verbuchten die Mainzer im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Rekordumsatz. Das Ergebnis aus dem Vorjahr von rund 75 Millionen wurde deutlich übertroffen. Verantwortlich war die Vervierfachung der Transfereinnahmen, die von 8,8 auf 33,3 Millionen Euro anwuchsen. Nach Steuern weist die Bilanz einen Gewinn von 5,77 Millionen Euro aus. Die Eigenkapital stieg auf 47 Prozent (24 Millionen).
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(dpa)