Frankfurt/Main – Der neue Trainer war bedient. «So kannst du kein Spiel gewinnen. Das war eine schlimme Niederlage für uns», sagte Ahmet Caki nach der zweiten Heimpleite nacheinander für ALBA Berlin in der Basketball-Bundesliga. 70:78 (29:31) hieß es gegen die Fraport Skyliners aus Frankfurt.
Die Berliner Fans reagierten darauf mit den ersten Pfiffen in dieser noch jungen Saison.
ALBA ist der amtierende Pokalsieger. Caki wurde im Juni eigens vom türkischen Spitzenclub Anadolu Efes Istanbul abgeworben. Doch die ersten Verfolger von Titelverteidiger und Meisterschaftsfavorit Brose Bamberg sind wieder einmal andere. Ratiopharm Ulm gewann nach seinem Sieg in Berlin auch gegen die Eisbären Bremerhaven mit 96:83 (50:27). Der FC Bayern München siegte mit 72:68 (33:40) bei den Gießen 46ers. Beide haben nach vier Spieltagen genau wie Bamberg 8:0 Punkte auf ihrem Konto. ALBA dagegen liegt mit 4:4 Zählern vorerst nicht einmal auf einem Playoff-Platz.
«Das war kein Schritt nach vorn», sagte Berlins Manager Marco Baldi. Die Frankfurter seien trotz der Abgänge wichtiger Spieler wie Johannes Voigtmann (Laboral Kutxa Vitoria) oder Danilo Barthel (FC Bayern München) das geschlossenere Team gewesen. Genau das forderte Baldi auch für seine Mannschaft ein: «Nur so können wir bestehen.»
Bereits am Mittwoch beginnt für ALBA mit einem Heimspiel gegen den spanischen Club Baloncesto Fuenlabrada die neue Eurocup-Saison. «Die sind noch ein ganz anderes Kaliber als Frankfurt», warnte Baldi.
Aufsteiger Rasta Vechta feierte beim 98:96 (51:52) gegen Phoenix Hagen seinen ersten Saisonsieg. Bester Spieler der Partie war Vechtas Amerikaner Scott Machado mit 18 Punkten und starken 17 Assists. «Normalerweise gratuliere ich dem Gegner zu einem verdienten Sieg. Heute war das aber eher glücklich denn verdient», sagte Hagens Trainer Ingo Freyer. «Es haben einfach Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben.» Sein Team ist noch immer sieglos.
Fotocredits: Ingo Wagner
(dpa)