Darmstadt – Mario Gomez trat mit einer schwarzen Leder-Kappe vor die Kameras und machte nicht gerade den Eindruck, als sei ihm ein Stein vom Herzen gefallen.
Sein so ersehntes erstes Tor für den VfL Wolfsburg war auch noch der 1000. Bundesliga-Treffer des VW-Clubs, doch der Nationalstürmer sprach mit leisen Worten vom Spiel. Das Premieren- und Jubiläumstor war kein großes Thema für ihn.
Gomez hatte im Kellerduell beim SV Darmstadt 98 in der 60. Minute per Kopf das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. Am Ende stand aber eine 1:3-Niederlage für die kriselnden «Wölfe» zu Buche. «Wir spielen sehr lethargisch, sehr behäbig», urteilte Gomez nach dem Abpfiff ebenso ruhig wie schonungslos. «Wir trauen uns nicht, die Bälle nach vorne zu spielen. Wir haben zu wenig Bewegung im Spiel.»
So ging die Gomez-Tor-Premiere auch in der Debatte um die Zukunft von Valérien Ismaël unter. Der Interimstrainer versicherte aber: «Ich freue mich unheimlich für Mario.» Er habe während der Woche ein sehr gutes Gespräch mit dem 31-jährigen Neuzugang von Besiktas Istanbul gehabt: «Er ist klar im Kopf und absolut fokussiert.»
Wohl auch deshalb betrachtete Gomez die Lage nach sieben sieglosen Spielen ganz nüchtern: «Jetzt stehen wir hier mit null Punkten und haben wieder nicht gewonnen.»
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(dpa)