Augsburg – Beim Tabellenführer FC Bayern München wird die rasante Entwicklung von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig zum derzeit ersten Verfolger aufmerksam verfolgt.
«Es ist doch okay, wir wollen doch Emotionen im Fußball haben», sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge nach dem Münchner 3:1-Erfolg am Samstag in Augsburg: «Wir sind Tabellenführer, Leipzig Zweiter, alles wunderbar.»
Die Leipziger sind nach neun Spieltagen ebenso wie die Bayern noch ungeschlagen und liegen mit 21 Punkten nur zwei Zähler hinter dem deutschen Serienmeister zurück. «Sie lassen nicht locker», sagte Rummenigge anerkennend. Er sieht einen entscheidenden Vorteil der Sachsen im Vergleich zu den erwarteten Bayern-Jägern wie Borussia Dortmund: «Die Leipziger haben ein schönes Programm, immer Samstag, Samstag. Die können sich während der Woche ausruhen, während die anderen DFB-Pokal, Champions League oder sonst etwas spielen.» RB war im Pokal bereits in der ersten Runde bei Dynamo Dresden gescheitert.
«Leipzig ist eine sehr frische, aggressive Mannschaft, die viel Druck macht», bemerkte Arjen Robben. Für den Bayern-Star ist Ralph Hasenhüttl ein entscheidender Faktor für den Leipziger Erfolg. Dieser habe schon in Ingolstadt hervorragende Arbeit geleistet. «Man sieht, dass er jetzt sein Spiel auch in Leipzig durchbringt», sagte Robben.
Hält der Leipziger Höhenflug an, könnte es im letzten Spiel des Jahres am 21. Dezember in München zur großen Kraftprobe zwischen dem FC Bayern und dem Bundesliganeuling kommen. Weltmeister Mats Hummels schaut jedoch weiterhin vor allem auf seinen Ex-Club, obwohl Borussia Dortmund schon acht Punkten zurückliegt. «Für mich ist der größte Konkurrent weiter Schwarz-Gelb», sagte Hummels in Augsburg.
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(dpa)