München – Uli Hoeneß ist nach eigener Einschätzung nachdenklicher geworden. «Ja, ich habe mich verändert. Ich bin nachdenklicher und auch demütiger geworden», sagte der Kandidat für das Präsidentenamt des FC Bayern im Interview der «Abendzeitung» in München.
«Soziale Themen waren mir früher wichtig, aber sie sind mir noch wichtiger geworden. Was ich alles an Schicksalen erlebt habe, hat mich geprägt, und das wird auch in meine Arbeit einfließen.»
Nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung am 14. März 2014 war Hoeneß von seinen Ämtern beim FC Bayern zurückgetreten. Hoeneß war 21 Monate in Haft, 14 davon im offenen Vollzug. Ein knappes halbes Jahr nach seiner Haftentlassung hatte er seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt. Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern findet am 25. November statt.
Auf die Dominanz seines Herzensvereins ist Hoeneß stolz. «Wir haben weder eine Erbtante aus Amerika noch den Lotto-Jackpott gewonnen. Unser Stadion, das Nachwuchsleistungszentrum oder unser Gelände an der Säbener Straße – wir haben alles bezahlt und keine Schulden», sagte er. Das habe sich der Verein über die Jahre erarbeitet.
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(dpa)