Berlin – Wimbledonsieger Andy Murray hält Doping im Tennis für ein Problem. «Es wäre naiv anzunehmen, unser Sport wäre sauber», sagte der Schotte im Interview der «Süddeutschen Zeitung».
«Kein Sport ist das. Man muss sich nur umschauen.» Der 29-Jährige forderte, die besten Anti-Doping-Verfahren zuzulassen und sprach sich für einen offeneren Umgang mit Doping aus.
«Es würde auch helfen, offener über dieses Thema zu reden. Wenn etwas passiert und es ein Problem gibt, sollte man es nicht unterdrücken», sagte Murray. Manchmal sei ein Urteil schwierig. «Wenn jemand aber betrügt, muss er bestraft werden. Man darf sich nicht damit herausreden, ach, es war doch nur einmal», sagte der zweimalige Olympiasieger.
Im Tennis hatte zuletzt vor allem der Fall der russischen Weltklassespielerin Maria Scharapowa für Aufsehen gesorgt. Die 29-Jährige war positiv auf die verbotene Substanz Meldonium getestet worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS verkürzte Anfang Oktober die Sperre der früheren Nummer eins auf 15 Monate, so dass Scharapowa Ende April 2017 wieder Turniere bestreiten kann.
Murray hat an diesem Samstag die Chance auf den Sprung an die Weltranglisten-Spitze. Zieht er beim Masters-Series-Turnier in Paris mit einem Sieg über den Kanadier Milos Raonic ins Endspiel ein, löst der Schotte den Serben Novak Djokovic als Weltranglisten-Ersten ab.
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(dpa)