Gelsenkirchen – Der FC Schalke 04 ist im neunten Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen geblieben und hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Königsblauen gewannen am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:1 (2:1) gegen Werder Bremen und machten weiter Punkte gut.
Alessandro Schöpf (35. Minute) und Nabil Bentaleb (38.) brachten die Gastgeber am Sonntag mit einem Doppelschlag in Führung. Serge Gnabry gelang per Foulelfmeter noch vor der Pause der Anschluss (42.). Erneut Schöpf stellte dann den Endstand her (63.). Schalke bleibt nach seinem dritten Saisonsieg Zwölfter, Bremen rutschte durch seine dritte Niederlage in Serie auf den Relegationsrang 16 ab.
Bis zum Doppelschlag kurz vor der Pause taten sich die Schalker Europa-League-Starter allerdings äußerst schwer. Werder verteidigte mit großem Einsatz und teils sechs Mann auf einer Linie. Torchancen bekamen die 61 263 Zuschauer in einer trägen ersten halben Stunde nur wenige zu sehen. Erst zwei Abpraller nach Gewaltschüssen aus der Distanz verhalfen den Gastgebern zu ersten Toren. Werder kam durch einen von Schöpf unnötig provozierten Strafstoß noch mal zurück ins Spiel, mehr war in einem einseitigen Match aber nicht drin.
Auch der 20 Minuten vor Schluss eingewechselte Altstar Claudio Pizarro konnte bei seinem Saisondebüt nichts bewirken. Der Peruaner hatte bisher wegen einer hartnäckigen Verletzung gefehlt.
Mit Ausnahme einer frühen Gelegenheit durch Eric Maxim Choupo-Moting (5.) wurden die Königsblauen in der Anfangsphase nur selten gefährlich. Schalke fehlten ohne den weiter verletzten Ex-Bremer Franco di Santo zunächst die Ideen, um das Werderaner Defensivbollwerk zu knacken. Die Gäste verlegten sich fast komplett aufs Verteidigen, gute Offensivszenen wie der Fernschuss des Tschechen Theodor Gebre Selassie (15.) blieben die Ausnahme.
Für die Führung musste Gewalt herhalten. Mit Karacho beförderte Max Meyer den Ball zehn Minuten vor der Pause aus 20 Metern an die Unterkante der Latte. Den Abpraller erwischte der flinke Schöpf per Kopf – Felix Wiedwald im Bremer Tor war machtlos. Nur drei Minuten später durfte sich der Keeper dagegen mitschuldig am 0:2 fühlen. Einen Distanzschuss des früheren Bremers Naldo ließ er unzureichend nach vorn abprallen. Diesmal vollendete Bentaleb.
Zwei Tore binnen vier Minuten – in kürzester Zeit schien sich S04 den Punkte-Dreier esichert zu haben. Doch Schöpf brachte den Abstiegskandidaten mit einer unbedachten Aktion zurück ins Geschäft. Vier Minuten vor der Pause lief der Österreicher Gegenspieler Gnabry im eigenen Strafraum in die Hacken. Den fälligen Elfmeter verwertete der Gefoulte selbst mit einem Rechtsschuss in die linke Ecke.
Einfallsreicher wurde das Werderaner Spiel in der Folge aber nicht. Stattdessen hätte Johannes Geis (56./58.) nach der Pause gleich zweimal das dritte Schalker Tor nachlegen können. Zunächst verfehlte er knapp, kurz darauf war Wiedwald zur Stelle. Und wenige Augenblicke später wieder machtlos: Mit einem trockenen Schuss netzte Schöpf ein.
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(dpa)