Sestriere (dpa) – Mit so einer Pleite haben weder Viktoria Rebensburg noch ihre Trainer gerechnet. Ein schwacher 23. Platz im Riesenslalom von Sestriere bedeutete für die Skirennfahrerin aus Kreuth einen herben Dämpfer bei ihrer Comeback-Tour nach einer Knieverletzung.
Dass die Olympiasiegerin von 2010 noch weit weg ist von der Topform, das überrascht nicht. Aber so weit… «Das war eine richtige Enttäuschung», sagte Frauen-Bundestrainer Markus Anwander und sprach von einer «riesigen verpassten Chance». Nach zwei missglückten Läufen war seine beste Alpin-Athletin so weit hinten platziert wie in keinem Weltcup-Riesentorlauf mehr seit Dezember 2013 in Lienz.
«Ein Tag zum Vergessen», sagte Rebensburg, der am Ende 2,92 Sekunden auf Siegerin Tessa Worley aus Frankreich fehlten. Sie begründete ihre Niederlage mit dem fehlenden Timing, das in ihrer Paradedisziplin entscheidend sei. Nach dem Bruch des Schienbeinkopfes und einer Pause in der Vorbereitung war Sestriere erst ihr fünftes Saisonrennen.
«Klar, es fehlen ihr sechs Wochen Training, aber das kann es auch nicht sein!», haderte Anwander. Bei idealen Bedingungen in Sestriere war für Rebensburg mit Startnummer eins eigentlich alles angerichtet. Aber das Selbstvertrauen fehlte, die Oberbayerin ging nicht ans Limit. Auf sie wartet bis Val d’Isère noch viel Arbeit.
Fotocredits: Andrea Solero