Lacrosse wurde 1636 erstmals von französischen Missionaren bei Indianern beobachtet und lange als Teufelspiel verachtet. Heute ist es die Nationalsportart von Kanada.
Beim Lacrosse versuchen zehn bis zwölf Spieler mit Schlägern, an deren Ende ein Netz ist, einen Hartgummiball in das gegnerische Netz zu schleudern.
1904 und 1905 war der beliebte Sport sogar offiziell Teil der Olympiade.
Die Nationalmannschaft der USA ist bei den Weltmeisterschaften sowohl bei den Damen, als auch bei den Männer am erfolgreichsten.
Lacrosse: Der kleine Bruder des Krieges
Die Indianer der Ostküste spielten Lacrosse aus verschiedenen Gründen. Sie trugen Stammesfehden aus oder versuchten den Schöpfer auf ein krankes Stammesmitglied aufmerksam zu machen.
Der spirituelle Wert des Spiels ist sehr deutlich, da Lacrosse nach den indianischen Überlieferungen vom Schöpfer gegeben wurde, damit Waldtiere und Vögel mit dem Mond als Ball spielen konnten.
Die Bezeichnung Lacrosse stammt von den Franzosen. Die Indianer bezeichneten das Spiels als „Baggataway“, was „Der kleine Bruder des Krieges“ bedeutet. Es ging besonders, wenn Stammesfehden ausgetragen werden sollten, sehr brutal zu, wobei es sogar zu Toten kam.
Herrenregeln
Beim Lacrosse geht es zwar nicht mehr so brutal zu, es ist aber ein harter Sport geblieben. Deshalb unterscheiden sich die Regeln der Männer in vielerlei Hinsicht von denen der Damen.
Bodycheks gehören beim Kampf um den Ball dazu. Die Unterarme werden dabei zu den Schlägern gezählt, weshalb auch diese vom Angriff nicht ausgeschlossen sind.
Zu Beginn des Spiels versuchen zwei gegnerische Spieler in Ballbesitz zu kommen. Gelingt es einer Mannschaft den Ball zu erobern, dürfen die anderen Spieler ihre Positionen verlassen. Auf dem Spielfeld befinden sich drei Verteidiger, drei Mittelfeldspieler, drei Angreifer und ein Torwart. Bei den Männern beträgt die Spielzeit 4×20 Minuten.
Damenregeln
Bei den Damen geht es nicht ganz so hart zu. Auch sie können die Schläger ihrer Gegnerinnen schlagen, die Unterarme dürfen sie dabei jedoch nicht berühren. Auch Bodychecks sind nicht erlaubt. Deshalb sind die Schutzmaßnahmen bei den Damen auf einen Gebißschutz sowie auf Wunsch auf Handschuhe und Schutzbrillen beschränkt.
Ihre Spielzeit beträgt im Gegensatz zu den Herren 2×30 Minuten.