Riga – Angesichts der massiven Dopingvorwürfe gegen Russland will Lettland die Skeleton-Weltmeisterschaften 2017 in Sotschi boykottieren. «Genug ist genug», teilte das lettische Skeleton-Team am Sonntag mit Blick auf zweiten McLaren-Bericht über systematisches Staatsdoping mit.
Während sich der internationale Bob- und Skeleton-Verband (IBSF) noch mit dem jüngsten Bericht vertraut machen wolle, fühle die Mannschaft um Martins Dukurs (4 WM- und 7 EM-Titel), dass noch mehr getan werden könne. Daher werde das Team nicht an der WM vom 24. bis 26. Februar 2017 im russischen Sotschi teilnehmen.
Nach Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur sollen mehr als 1000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 Teil einer großangelegten staatlichen Dopingpolitik gewesen sein. Einem Bericht der «New York Times» zufolge befand sich darunter auch Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow. Russland weist die Vorwürfe vehement zurück.
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(dpa)