Düsseldorf – HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen rechnet im Streit mit den Würzburger Kickers um den Wechsel von Trainer Bernd Hollerbach nicht mit Konsequenzen.
«Ich wüsste nicht, wo uns ein Problem entstehen sollte. Wir haben einen Trainer verpflichtet, der freigestellt war, und nach dem Gespräch mit Herrn Fischer sprach nichts gegen die Verpflichtung», sagte Bruchhagen der Deutschen Presse-Agentur beim Branchenkongress SpoBis in Düsseldorf. Er habe die Regelung im Fall Hollerbach mit Kickers-Aufsichtsratschef Thorsten Fischer getroffen, versicherte der Vorstandsvorsitzende des Hamburger Fußball-Bundesligisten.
Der Drittligist hatte zuvor vermeldet, es gebe noch keine rechtlich wirksame Einigung mit dem abstiegsbedrohten HSV über Hollerbachs Verpflichtung. Laut Vorstandschef Daniel Sauer habe es kein offizielles Angebot der Norddeutschen gegeben, die den früheren Coach der Würzburger in der Vorwoche als Nachfolger von Markus Gisdol geholt hatten. Die Kickers wollten daher den Hamburgern eine Frist für Verhandlungen bis Mittwoch setzen. Hollerbach stand bei dem Club noch unter Vertrag, als er vom HSV verpflichtet wurde.
Bruchhagen bezeichnete die öffentlichen Aussagen der Würzburger als «ungewöhnlich» und sieht seinerseits keinen weiteren Handlungsbedarf. Zuvor hatte er den Kickers bereits ein Ablösespiel oder eine Ausgleichssumme in Aussicht gestellt. Der Ärger um Hollerbach belaste die Hamburger im Kampf um den Klassenverbleib nicht, beteuerte Bruchhagen. «Nebenschauplätze sind fester Bestandteil der Bundesliga», sagte Bruchhagen.
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(dpa)