Berlin – Das Bundesliga-Spiel Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen am Montagabend ist kurzfristig auch von Amazon übertragen worden – allerdings mit Pannen.
«Nachdem das Montagsspiel der Bundesliga über Kunden des Eurosport Player bei Prime Video Channels nicht verfügbar gemacht werden konnte, hat Amazon schnell im Sinne der Sport-Fans gehandelt und in weniger als 24 Stunden zusammen mit seinen Produktionspartnern erstmals ein Live-Spiel der Fußball-Bundesliga für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten und weitgehend störungsfrei übertragen. Einige Kunden erlebten leider eine Tonverzögerung beim Live-Kommentar, die bis Ende des Spiels nicht restlos behoben werden konnte», erklärte ein Amazon-Sprecher auf dpa-Anfrage.
Bei der Übertragung des Live-Spiels gab es Probleme, für die der Internetriese im Netz mit Spott bedacht wurde. In der Halbzeit brach die Videoschalte mit dem früheren Bayer-Star Jens Nowotny fast zusammen; der Kommentar von Matthias Stach lief asynchron zu den Live-Bildern und war erst mehrere Sekunden später zu hören. «Wir arbeiten bereits dran», teilte Amazon nach entsprechenden Hinweisen auf Twitter mit.
Der Internetriese hatte nach eigenen Angaben die Rechte erworben und sendete parallel zu DAZN. Möglich wurde das durch eine kurzfristige Einigung mit der Deutschen Fußball Liga (DFL). «Millionen von Fußballfans haben heute die Möglichkeit, das Montagsspiel der Fußball-Bundesliga erstmals im Rahmen ihrer Prime-Mitgliedschaft ohne zusätzliche Kosten zu sehen», hatte Geschäftsführer Alex Green zuvor in einer Mitteilung angekündigt. «Wir freuen uns mit der DFL, für diese kundenorientierte Regelung im Sinne der Sport-Fans in Deutschland und Österreich zusammenzuarbeiten.» Zuerst hatte der Branchendienst «dwdl.de» darüber berichtet.
Lange Zeit stand eine Übertragung der letzten Partie des 26. Spieltags auf der Kippe. Hintergrund des Problems ist ein Streit um den TV-Vertrag zwischen der DFL und dem Konzern Eurosport/Discovery, der die Rechte ursprünglich erworben hatte, aber keine Spiele mehr zeigt.
Fotocredits: Stuart Franklin
(dpa)