Doha – Die deutschen Leichtathletinnen haben Unterstützung beim umstrittenen Einsatz von Kameras in den Startblöcken bei der WM in Doha bekommen.
Amélie Ebert, Präsidiumsmitglied im unabhängigen Verein «Athleten Deutschland», schloss sich der Kritik der Sprinterinnen Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto an. «Wenn bei einem Wettkampf die gewohnte Kameraführung geändert oder sogar pikante Kamerapositionen eingeführt werden sollen, wäre im Vorfeld eine Abstimmung mit der Athletenvertretung der IAAF wünschenswert», sagte sie der «Rheinischen Post».
«Generell würden wir es begrüßen, wenn es ein festes Prozedere der Abstimmung zwischen Veranstalter und Athleten in solchen Fällen gäbe», meinte Ebert. Sie könne die Beschwerde von Lückenkemper und Pinto («sehr fragwürdig») verstehen. «Ich war selbst Synchronschwimmerin, also im engen Badeanzug auch schon mal nur mit den Beinen über Wasser», erklärte Ebert. «Und ich habe mich schon oft gefragt, warum es da eigentlich kein Mitspracherecht von uns Athleten gibt, welche dieser Aufnahmen genutzt werden.» Denn da seien teils unangenehme Bilder dabei, «wo direkt in den Spagat» fotografiert werde.
Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)