Wolfsburg – Nach dem Frankfurter Trainer Adi Hütter hat auch Kollege Oliver Glasner vom VfL Wolfsburg das Verhalten der Betreuer und Ersatzspieler von Werder Bremen während der Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga infrage gestellt.
«Die Gesamtkonstellation ist in Bremen einfach so, dass sie sehr aggressiv spielen und alles versuchen, um es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen: auf dem Platz und auch abseits des Platzes. Da machen sie einen ziemlichen Tohuwabohu und Radau», sagte der VfL-Coach vor dem Nordduell im Weserstadion (Sonntag, 13.30 Uhr/DAZN und Amazon Prime).
«Ich denke, sie versuchen, die eigene Mannschaft zu puschen, aber auch den Gegner etwas zu nerven», meinte Glasner. «Das ist ihr gutes Recht. Aber gerade Werder Bremen hat während der Corona-Pause sehr häufig von Solidarität gesprochen. Deshalb wäre es jetzt auch ein Zeichen der Solidarität, die Atmosphäre in den Stadion nicht zu den eigenen Gunsten auszunutzen.» Er habe das Thema auch schon in der Wolfsburger Kabine angesprochen, «dass wir uns dadurch nicht aus dem Tritt bringen lassen dürfen».
Die Bremer Profis erhalten im Abstiegskampf seit mehreren Spielen lautstarke Unterstützung von der eigenen Ersatzbank. Das missfiel Hütter bereits während des Nachholspiels am Mittwochabend. «Jeder kämpft für seinen Verein, aber man muss nicht bei jeder Entscheidung hochspringen. Das hat etwas mit Respekt zu tun», sagte der Österreicher in einem Sky-Interview.
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(dpa)