Hamburg – Im Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat es Bestrebungen gegeben, den Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt zu stürzen.
Nach Informationen Hamburger Medien soll ein Mitglied des Aufsichtsrates seine fünf Kollegen in einer Mail dazu aufgefordert haben. Das sei aber mehrheitlich abgelehnt worden. Als Ersatz-Kandidaten habe er den Bruchhagen-Stellvertreter und Finanzvorstand Frank Wettstein und den für den Nachwuchsbereich zuständigen Sportdirektor Bernhard Peters vorgeschlagen. Eine weitere Alternative soll Allround-Mann Felix Magath gewesen sein.
«Wir halten es im Aufsichtsrat normalerweise so, dass wir uns vertraulich zu allen Themen austauschen. Ich bin sehr enttäuscht, dass kurz vor dem Spiel gegen Hannover clubschädigende Unruhe geschürt wird», sagte Aufsichtsratschef Andreas Peters. Der abstiegsbedrohte HSV erwartet am Sonntag (18.00 Uhr) Hannover 96.
Dass der gescheiterte Vorstoß jetzt bekannt wurde, liegt vermutlich an der Neubesetzung des Aufsichtsrates am kommenden Dienstag. Dieser wird von der Hauptversammlung der Fußball-AG eingesetzt. Ob der E-Mail-Schreiber weiterhin zum Gremium gehören wird, ist fraglich.
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(dpa)