München – Basketball-Profi Bastian Doreth hofft, dass die vielen Diskussionen rund um das Finalturnier der Bundesliga dazu führen, dass sich wieder eine Spielergewerkschaft bildet.
Er hoffe, dass die Spieler etwas gelernt hätten, sagte Doreth im Interview der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Und zwar, dass wir uns in Zukunft mehr zusammentun und eingebunden werden. Wir brauchen ein Sprachrohr für unsere Interessen.»
Doreth, Athletensprecher des Deutschen Basketball Bundes, hatte in den vergangenen Wochen zwischen Spielern und Liga vermittelt. Viele Profis hatten sich in die Planungen für das Finalturnier, mit dem die BBL von diesem Samstag an die Saison mit zehn Teams in München ohne Zuschauer zu Ende bringt, nicht ausreichend eingebunden gefühlt. Inzwischen sei die Skepsis aber weitgehend verflogen. «Ich weiß, dass die Spieler sich jetzt auch darauf freuen, und glaube, dass das eine Chance werden kann für den Basketball», sagte Doreth, der selbst mit seinem Team medi Bayreuth nicht an dem Turnier teilnimmt.
Dass der Basketball durch die erhöhte Aufmerksamkeit in diesen Tagen langfristig profitieren kann, glaubt der 30-Jährige aber eher nicht. «Ein normales Basketball-Spiel lebt von den Fans, der Atmosphäre, den Emotionen. Das wird hier nicht zu sehen sein, sondern der reine Sport», sagte Doreth. «Dem Liebhaber kann das neue Einblicke geben. Ob man so neue Fans gewinnt? Wäre schön, aber ich bin skeptisch.»
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(dpa)