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Bayern-Basketballern droht das Aus – Bamberg vor Triumph

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München – Nihad Djedovic zuckte kurz mit den Schultern und meinte dann mit Blick auf ein drohendes Playoff-Scheitern der Basketballer des FC Bayern: «Wenn es nicht reicht, dann reicht es nicht.»

Überbordend optimistisch klang das nicht, aber wie sollte das beim Stand von 0:2 im Halbfinal-Kracher gegen Brose Bamberg auch anders sein. Beim 76:80 präsentierten sich die Bayern am Donnerstag zwar komplett anders als zuvor bei der 59:82-Blamage im Spiel eins der «Best-of-Five»-Serie – das Ergebnis war letztlich aber nicht weniger bitter. In den wirklich wichtigen Spielen findet Bayern einfach kein Mittel gegen die Franken.

Der Branchenprimus indes steht unmittelbar vor dem Einzug ins Finale, schon am Sonntag (17.00 Uhr) kann das Team von Coach Andrea Trinchieri alles klar machen. Und das hat Bamberg wohl just der Euroleague zu verdanken, die dem Team in dieser Saison ein Mammutprogramm aufgehalst und in der heimischen Bundesliga für ein paar ungewohnte Brose-Schwächephasen gesorgt hatte. «Die Erfahrung ist wichtig», erklärte Bambergs Topscorer Fabien Causeur bei Telekom Basketball. «Es gab viele Spiele wie das heute, die wir verloren hatten. Wir haben aber gelernt, wie man sie gewinnt.»

Nachdem sich München von der ersten Pleite gut erholt gezeigt und in eigener Halle phasenweise mit elf Punkten geführt hatte, blieb Bamberg in den letzten Minuten abgezockter. Ein Korbleger des Münchners Dru Joyce, der vom Ring wieder raussprang; zwei Punkte von Janis Strelnieks zum 78:76; dann ein Ballverlust der Bayern und zwei finale Freiwürfe von Darius Miller entschieden das Match.

«Wenn du in den Playoffs gegen einen solchen Gegner auswärts bestehen willst, musst du 40 Minuten ruhig und konzentriert spielen und auf deinen Moment warten. Das haben wir heute gut gemacht», lobte Coach Trinchieri. Über die gesamte Spielzeit gerechnet lag Bamberg nur 36 Sekunden lang in Führung – aber was zählt, ist die letzte Sekunde.

«Wir wollen nicht noch einmal hierher zurück», kündigte Causeur an. Schon am Sonntag soll die Serie der beiden Basketball-Schwergewichte entschieden sein. Weil Bamberg in der eigenen Arena eine Macht ist, spricht viel dafür, dass nach Spiel drei alles klar sein wird. Es wäre wie schon im Vorjahr ein 3:0-Halbfinal-«Sweep» für Brose.

Für die Münchner war die Partie auf Augenhöhe kein Trost. «Es war eine Schlacht», resümierte Trainer Sasa Djordjevic, der genau so eine Reaktion von seinen Schützlingen gefordert hatte – mit Ausnahme der Schlussphase, als der so dringend benötigte Sieg mit allein vier Ballverlusten im letzten Viertel aus den Händen glitt. «In einem solchen Spiel kannst du das nicht machen», sagte der Coach. «Es tut mir leid für die Mannschaft, sie hätte heute einen Sieg verdient.»

Unmittelbar nach der Last-Minute-Ernüchterung klammerten sich die Bayern an Durchhalteparolen. «Wir halten die Köpfe oben und fahren entschlossen nach Bamberg. Es liegt eine harte Aufgabe vor uns, aber sie ist nicht unmöglich», meinte Coach Djordjevic. Djedovic sagte: «Wir gehen nach Bamberg, um zu gewinnen. Es gibt keine andere Option.» Doch so wirklich überzeugend klang das nicht.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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