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Bayreuths Basketballer wollen Bamberg stoppen

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Bayreuth – Auf dem Weg zum einfachsten Titel im deutschen Basketball wittern die Außenseiter ihre Chance. Mit einem einzigen Sieg können Medi Bayreuth, die Telekom Baskets Bonn und die MHP  Riesen Ludwigsburg im BBL-Pokal ihre Teilnahme am Top Four in Berlin (18./19. Februar) perfekt machen.

«Der Reiz ist der Modus. Man muss zwar drei Topteams schlagen, aber für uns ist es der realistischere Weg, einen Titel zu gewinnen», erklärte Bayreuths Trainer Raoul Korner der Deutschen Presse-Agentur vor den Qualifikationsspielen.

Die Oberfranken allerdings haben das schwierigste und gleichzeitig brisanteste Los gezogen: Bayreuth trifft im Derby auf den deutschen Meister Brose Bamberg. «Wir sind Außenseiter, das ist klar, aber darauf gebe ich wenig. Dieses Match gegen Bamberg spielen zu dürfen, ist uns nicht genug», sagte Korner vor der Begegnung am Sonntag (15.30 Uhr). Es sei gleichzeitig «eine Auszeichnung» und «ein Bonus-Spiel» – denn im Pokal dürfen nicht alle Bundesligisten, sondern nur die besten Sechs der Tabelle mitspielen.

Bereits an Weihnachten trafen die beiden Teams aufeinander. Bamberg gewann erst nach Verlängerung und hatte mit dem Überraschungsteam von Coach Korner große Mühe. «Sie leisten Bravouröses und haben eine wunderbare Teamchemie», lobt auch Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer den Rivalen. Ihm imponiert besonders der Trainer, der vor der Saison aus Braunschweig kam. «Raoul Korner ist ein Basketball-Verrückter, der alles investiert. Er ist ein akribischer Coach und hat seine Mannschaft gut zusammengestellt», sagte Beyer.

Dennoch ist der Geschäftsführer froh, dass es zum fränkischen Duell kommt. «Da ist richtig Pfeffer drin. Wir müssen ein Statement abgeben, wo wir sportlich stehen», kündigte Beyer an. 

Denn trotz des im Vergleich zur Meistersaison fast unveränderten Kaders stehen die Bamberger derzeit nur auf Rang zwei hinter den noch immer ungeschlagenen Ulmern. «Ich glaube, dass die Clubs in der Liga ihre Hausaufgaben gemacht haben. Der Abstand von uns zum Rest dürfte kleiner geworden sein», sagt auch Beyer, der den Vize-Meister von der Schwäbischen Alb schon vor der Saison als Konkurrenten gesehen hatte.

In der Pokal-Quali wartet auf Ratiopharm Ulm am Sonntag (18.00 Uhr) ein Gastspiel bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Angesichts der aktuellen Siegesserie ist das Team von Trainer Thorsten Leibenath klarer Favorit. Für die Titel im Pokal und in der Liga sehen sie sich selbst noch nicht in einer solchen Rolle. «Das hängt mit den finanziellen Möglichkeiten zusammen. Ich sehe einfach, dass Bamberg und Bayern ein deutlich höheres Budget haben», sagte Leibenath.

Auch im dritten Duell sind die Rollen klar verteilt: Der FC Bayern empfängt Bonn – und die Münchner Profis haben vor der Qualifikationspartie (15.30 Uhr) bereits ein mögliches Final-Rematch gegen ALBA Berlin in den Köpfen. Im Vorjahr fand das Top Four in München statt, die Berliner entrissen den Bayern in einem packenden Endspiel noch den Titel. Dieses Mal sind die Albatrosse als Gastgeber vorab für das Finalturnier qualifiziert.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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