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Beeindruckende Bundesliga-Debüt von «Wettkampftyp» Müller

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Hamburg – Einen schlechteren Zeitpunkt für ihren Urlaub hätten die Eltern von Florian Müller nicht wählen können. Denn während ihr 20 Jahre alter Sohn in Hamburg sein Bundesliga-Debüt im Tor des FSV Mainz 05 feierte, weilten Vater und Mutter Müller in Österreich.

Nun sei ihnen die Erholung gegönnt, doch verpassten sie deshalb nicht nur die ersten Profiminuten von Florian Müller, sondern zugleich auch noch eine außergewöhnliche Leistung ihres Sprösslings.

Denn es war einzig und allein dem Torwart zu verdanken, dass die Mainzer trotz einer erschreckend schwachen Leistung beim Hamburger SV mit einem schmeichelhaften 0:0 die Heimreise antraten. Mit einem Punkt also, der im Abstiegskampf noch von entscheidender Bedeutung sein kann. «Flo hat uns heute den Arsch gerettet», brachte es der Mainzer Danny Latza auf den Punkt. Mit zahlreichen tollen Paraden trieb der U20-Nationaltorwart die Hamburger zur Verzweiflung und sorgte so dafür, dass die Rheinhessen auf dem Relegationsplatz nach wie vor sieben Zähler Vorsprung auf den HSV haben.

«Das hat er sensationell gemacht», lobte FSV-Coach Sandro Schwarz. «Er hat uns heute den Punkt gerettet.» Schon vor der Pause war die eigentliche Nummer drei in der Mainzer Torwart-Hierarchie gegen Sven Schipplock, Walace und Filip Kostic bravourös zur Stelle. «Es war sicher nicht schlecht, dass ich mich gleich auszeichnen konnte», sagte Müller nach der Partie.

Am Freitag hatte ihm Schwarz mitgeteilt, dass er im so wichtigen Spiel beim Hamburger SV zwischen den Pfosten stehen würde. Weil René Adler wegen einer Grippe und Robin Zentner wegen Problemen am Oberschenkel passen mussten, schlug die große Stunde von Müller.

«Nervös war ich eigentlich nicht», erklärte der Schlussmann. Und in der Tat war auf dem Feld beim Mainzer Keeper nichts von großer Anspannung zu spüren. Mit jeder gelungenen Parade wurde das Auftreten des kecken Debütanten selbstbewusster. Zur Krönung parierte er in der 62. Minute auch noch einen Strafstoß von Kostic. «Das war das I-Tüpfelchen auf seine Leistung», sagte der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder, der Müller insgesamt als «Wettkampftyp» bezeichnete.

Große Ansprüche will Müller nun aber nicht stellen. «Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht», antwortete der Torwart auf die Frage, ob er nun den Kampf um die Mainzer Nummer eins aufnehmen wolle. Sein gelungenes Debüt wollte er in Ruhe mit seiner Freundin feiern. Denn die hatte es anders als die Eltern mit ein paar Freunden rechtzeitig nach Hamburg geschafft, als sie von Müllers Debüt erfahren hatte.

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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