Tennis

Boris Becker will neuem Davis-Cup-Modus eine Chance geben

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Bad Homburg – Der anfänglich große Unmut über die Davis-Cup-Reform hat sich bei Tennis-Ikone Boris Becker inzwischen gelegt.

«Ich glaube, der Ärger ist verflogen. Grundsätzlich gebe ich jeder neuen Idee auch eine Chance», sagte der 51-Jährige in Bad Homburg am Rande einer Ehrung gut 30 Jahre nach dem Gewinn des ersten deutschen Davis-Cup-Titels. «Wenn wir uns für das Finale qualifizieren, muss man sehen, was passiert. Wir müssen abwarten.»

Das deutsche Team, das Becker als Herren-Chef im Deutschen Tennis Bund mitbetreut, spielt in der ersten Runde in Frankfurt am Main am Freitag und Samstag gegen Ungarn. Die Gewinner spielen im November in Madrid in einer Finalwoche den neuen Davis-Cup-Sieger aus. Das System mit Heim- und Auswärtsspielen wurde – abgesehen von der ersten Runde – abgeschafft.

Der frühere Davis-Cup-Spieler Carl-Uwe Steeb kritisierte, dass die besondere Atmosphäre des Nationen-Wettbewerbs damit verloren gehe. «Man hat dem Davis Cup eigentlich das Herz herausgerissen», sagte der 51-Jährige. «Wenn Sie mich fragen, hat das mit Davis Cup nichts mehr zu tun». Steeb hätte sich gewünscht, dass der Wettbewerb im alten Format «alle zwei oder drei Jahre» ausgetragen wird.

Der Tennis-Weltverband ITF hatte die Reform im vergangenen August beschlossen, von dieser Saison an wird das neue Format angewendet. Der Großteil der Tennisverbände hatte für die Reform gestimmt, weil die Investmentfirma Kosmos um den spanischen Fußballer Gerard Piqué für 25 Jahre drei Milliarden Dollar garantiert hat. Der DTB hatte sich klar gegen diesen neuen Modus positioniert, auch Becker hatte ihn zunächst klar kritisiert.

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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