Stuttgart – Zum Auftakt des 12. Spieltags der Fußball-Bundesliga will Borussia Dortmund ohne Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang die Trendwende schaffen.
Für die Partie beim VfB Stuttgart am Freitag steht der Gabuner aus disziplinarischen Gründen nicht in der Mannschaft von Trainer Peter Bosz. Sollte der BVB wieder nicht gewinnen, dürfte es für Bosz ungemütlich werden. Für Stuttgart-Coach Hannes Wolf ist das Aufeinandertreffen etwas ganz Besonderes.
BRISANT: Erst am Donnerstagabend gab der BVB bekannt, dass Torjäger Aubameyang nicht im Kader steht. Er sei aus disziplinarischen Gründen gestrichen worden, teilte die Borussia in einer Mitteilung via Twitter mit. Der 28-jährige Gabuner war bereits vor einem Jahr schon einmal aus dem Kader gestrichen worden. Damals fehlte er in einem Champions-League-Spiel, weil er trotz eines Verbots an einem freien Tag nach Mailand geflogen war.
DER TREND: Vier Spiele, ein Punkt, zwölf Gegentore. Nach einem starken Saisonstart ist die jüngste Bundesliga-Bilanz des BVB ernüchternd. Beim Aufsteiger in Stuttgart hoffen die Verantwortlichen nun auf die Trendwende. «Es ist für mich eine Herausforderung, den Wind wieder zu drehen. Und ich bin mir sicher, dass das gelingt», sagte Trainer Bosz, dessen Offensivsystem zuletzt in der Kritik stand.
DIE HEIMSTÄRKE: Beim Versuch, den Kontakt zu Spitzenreiter Bayern München nicht endgültig abreißen zu lassen, trifft der BVB auf das drittstärkste Heimteam der Liga. Der VfB ist im Kalenderjahr 2017 zu Hause noch ungeschlagen. Doch auch die Gastgeber stehen unter Druck, weil sie auswärts in dieser Spielzeit bisher ohne jeden Punkt geblieben sind. Dafür gehört Kapitän Christian Gentner nach seinen schweren Kopfverletzungen erstmals wieder zum Kader. Dennoch erwartet Trainer Wolf «eine große Herausforderung» gegen die Borussia. An einem guten Tag könne seine Elf aber etwas holen.
DER TRAINER: Für Wolf steht nicht nur sportlich eine ganz besondere Partie an, war er vor seinem Engagement in Stuttgart doch Dortmunder Junioren-Trainer. Über sieben Jahre hatte er für den BVB gearbeitet, wuchs dort auf, seine Kinder kamen in Dortmund zur Welt und in seiner Heimatstadt entwickelte er sich zum umworbenen Trainertalent. Er habe daher natürlich einen «ganz besonderen» Bezug zum BVB, sagt der 36-Jährige – und schließt auch eine Rückkehr zu seinem Heimatclub nicht aus. «Stuttgart war nie geplant, dann bin ich hier Trainer geworden. Darum würde ich natürlich auch nicht sagen, dass es nicht möglich ist, Trainer des BVB zu werden.»
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(dpa)