Bremen – Die Hansestadt Bremen will trotz eines Gerichtsurteils weiterhin Rechnungen an die Deutsche Fußball Liga für Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen verschicken.
Das kleinste deutsche Bundesland kündigte bereits vorab eine Rechnung für das Spiel am 19. November gegen Hannover 96 in Höhe von bis zu 300 000 Euro an. Dies bestätigte am Donnerstag eine Sprecherin von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und damit einen Bericht des «Weser Kurier».
Das Bremer Verwaltungsgericht hatte im Mai die Gebührenbescheide Bremens an die DFL in erster Instanz für rechtswidrig erklärt. Die Sprecherin Mäurers begründete die angekündigte Rechnung mit dem nach wie vor laufenden Rechtsstreit. Bremen hatte Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgericht eingelegt. Mit einer Entscheidung wird in der ersten Hälfte des Jahres 2018 gerechnet.
Als einziges Bundesland fordert Bremen von der DFL eine Erstattung der Kosten für Polizeieinsätze bei besonders brisanten Spielen. Dies ist sowohl im Fußball als auch in der Politik bundesweit auf heftige Kritik gestoßen.
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(dpa)