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BVB, Schalke und Bayer blasen zur Aufholjagd

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Düsseldorf – Hehre Ziele, dürftige Ausbeute – nach schwachem Saisonstart liegen die selbsterklärten Champions-League-Anwärter aus Dortmund, Leverkusen, Gelsenkirchen und Wolfsburg mächtig im Hintertreffen.

Die Überraschungsteams aus Leipzig, Hoffenheim und Köln bringen die bisherigen Machtverhältnisse ins Wanken – zum Leidwesen der Arrivierten. So nimmt der auf Rang sechs abgerutschte BVB die Rückkehr in standesgemäße Tabellenregionen in Angriff. «Wir müssen uns in der Liga wieder heranrobben», sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Spiel bei Angstgegner HSV.

Mit ähnlichen Zielen starten auch die Leidensgenossen aus Leverkusen und Gelsenkirchen in das letzte Spiel vor der zweiwöchigen Länderspielpause. Alle drei Clubs sammelten unter der Woche mit Siegen in Europa Selbstvertrauen. Die Revierrivalen BVB (Champions League) und Schalke (Europa League) qualifizierten sich gar vorzeitig für die K.o.-Runde. «Wir brauchen die Körner für die Bundesliga. Da haben wir einiges wieder gutzumachen», kommentierte Schalkes Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting. Ein Sieg beim SV Werder Bremen soll dem Tabellen-12. helfen, weiteren Boden gutzumachen.

Sowohl in Dortmund als auch bei S04 erscheinen einige Probleme überwunden. Schwindende Personalsorgen stimmen beim BVB zuversichtlich. Nach dem Comeback von Raphael Guerreiro, André Schürrle und Gonzalo Castro nahmen auch Marcel Schmelzer und Erik Durm wieder das Training auf. Selbst für den Dauerpatienten Marco Reus rückt der erste Saisoneinsatz nach der Länderspielpause näher. Weltmeister Mario Götze gab die Richtung vor: «Wir wissen um unsere Situation in der Bundesliga. Das brauchen wir kein bisschen schön zu reden: Wir müssen am Samstag in Hamburg die drei Punkte holen.»

Auf Schalke und in Leverkusen wurde die Trendwende bereits eingeleitet. Die Königsblauen sind seit nunmehr acht Pflichtspielen ungeschlagen. Und beim Werksclub ist die im Anschluss an die peinliche Pokalpleite beim Drittligisten Lotte aufgekommene Diskussionen über Trainer Roger Schmidt nach Siegen in Wolfsburg (2:1) und bei Tottenham Hotspur (1:0) vorerst beendet. Ein Heimerfolg über den SV Darmstadt 98 würde die Lage weiter beruhigen. «Nicht nachlassen», forderte Sportchef Rudi Völler.

Den längsten Weg in obere Tabellenregionen hat der VfL Wolfsburg vor sich. Nach acht Bundesligaspielen ohne Sieg geht die Angst vor einem längeren Verbleib in der Abstiegszone um. «Es ist ohne Zweifel eine schwierige Situation, in die wir gekommen sind. Jetzt müssen wir alle zusammenhalten und Charakter zeigen», sagte Neuzugang Jeffrey Bruma dem «Kicker» vor dem Spiel beim SC Freiburg.

Solche Sorgen sind den Überraschungsteams aus Leipzig, Hoffenheim und Köln derzeit völlig fremd. Mehr und mehr werden sie als ernstzunehmende Kandidaten für den Kampf um die Champions-League-Plätze gehandelt. Vor allem die Hoffenheimer können am 10. Spieltag unter Beweis stellen, dass sie mittlerweile höheren Ansprüchen genügen. Schließlich müssen sie beim Tabellenführer FC Bayern bestehen. «Ich habe den Anspruch, dass man sieht, dass wir was können», sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann, «wenn wir einen guten Tag haben und Bayern keinen Sahnetag erwischt, ist auch in München was drin.»

Ähnlich selbstbewusst geht der 1. FC Köln die schwere Aufgabe in Frankfurt an. Vor der scheinbar leichtesten Aufgabe an diesem Wochenende steht der Tabellenzweite aus Leipzig im Heimspiel gegen den FSV Mainz, der sich beim 1:6 in Anderlecht in bedenklicher Verfassung präsentierte.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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