Das Finale der Champions Trophy in Rotterdam wird wohl ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Im vierten Gruppenspiel kassierten die DHB-Herren gegen Vize-Weltmeister Australien eine 1:3-Niederlage.
In der Tabelle belegen die Mannen von Bundestrainer Markus Weise mit drei Punkten weiter den fünften und vorletzten Platz vor Südkorea. Vom Auftritt seiner Spieler zeigte sich Weise leicht enttäuscht. „Die haben hier alle ihre Stärken voll eingebracht, und wir hatten eher einen bescheidenen Tag, haben in der ersten Hälfte gegen das Pressing nicht gut gespielt und in der zweiten Halbzeit, als es besser lief, drei oder vier unnötige Konter gefangen“, analysierte er das Spiel.
Keller schafft den Ausgleich
Die Australier gingen nicht unverdient durch Jamie Dwyer (17.) mit 1:0 Führung und waren auch in der Folge das spielbestimmende Team. Doch dank Torjäger Florian Keller, der mit seinem sechsten Turniertreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen konnte, schöpfte der amtierende Weltmeister noch mal neue Hoffnung.
„Verdienter Sieg“ für Australien
Nach dem Wechsel konnte Deutschland das Spiel offener gestalten und kam zu einigen Chancen, vor allem nach Strafecken. Doch die Tore fielen auf der anderen Seite. Erst brachte Fergus Kavanagh (44.) die Australier wieder mit 2:1 in Front, ehe Eddie Ockenden (55.) mit seinem Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung sorgte. Es war ein „verdienter Sieg“, wie Weise anschließend zu berichten wusste. „Uns haben der Speed und die Mittel gefehlt, um voll gegen halten zu können.“
Peking hat Vorrang
Sollte es mit einer erfolgreichen Titelverteidigung nicht klappen, scheint das im DHB-Lager keinen so richtig zu stören. „Der Jahreshöhepunkt ist für uns im August in Peking. Es ist zwar schön anzusehen, wenn du hier in Rotterdam ein Feuerwerk abfackelst, aber davon hast du in Peking nachher gar nichts“, relativierte Weise den Auftritt seiner Spieler.
Am Samstag trifft Deutschland im letzten Gruppenspiel auf Spanien.