Königssee (dpa) – Fünf Jahre vor den Olympischen Winterspielen in Peking feiern Chinas Bobfahrerinnen ihre WM-Premiere im Eiskanal. Mit der letzten Startnummer 22 ging Pilotin Qing Ying mit Anschieberin Yanyuan Ma ins Rennen.
Nach den ersten zwei Läufen liegt Ying, die ihr bestes Saisonresultat mit Rang acht beim Nordamerika-Cup in Lake Placid feierte, auf Rang 20. Sie hat auf die führende Amerikanerin Elana Meyer Taylor 1,71 Sekunden Rückstand.
«Sportlich geht es langsam voran. Die Sprache ist nach wie vor schwierig, doch einige Begriffe und Wörter habe ich bereits drauf», sagte Cheftrainer Manuel Machata der Deutschen Presse-Agentur. Der 33-Jährige, der 2011 auf der Bahn in Königssee Viererbob-Weltmeister wurde und in derselben Saison den EM-Titel und den Gesamtweltcup gewann, betreut die Sportler aus dem Reich der Mitte seit 2015.
20 Athletinnen und Athleten umfasst das beim Weltverband IBSF lizensierte Bob-Team aus China mittlerweile. Der talentierte Chinese Yijun Shao verpasste die Zweierbob-WM. Nach einem Sturz beim Nordamerika-Cup in Lake Placid hat er immer noch gesundheitliche Probleme. Auffällig: Hinsichtlich des Materials sind die Chinesen ausgezeichnet aufgestellt. Die Teams fahren allesamt Schlitten vom Südtiroler Hersteller Wallner – so wie die meisten Deutschen.
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