Fußball

Dardai und das Verlierer-Gefühl

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Berlin – Das Gefühl des Verlierens kommt Pal Dardai als Trainer noch immer fremd vor. «Ich habe vorher im Nachwuchs gearbeitet, da haben wir zweimal unentschieden gespielt in der Saison», erklärte der Chefcoach von Hertha BSC. «Bei den Profis verlierst du ab und an, das ist nicht einfach.»

Nach dem jüngsten 0:1 in der Fußball-Bundesliga bei 1899 Hoffenheim – der zweiten Saison-Niederlage der Berliner – musste Dardai wieder einmal dieses Verlierer-Gefühl überwinden. Lange darüber reden wollte der Ungar nicht mehr: «Das müssen wir abhaken.»

Am heutigen Abend (20.30 Uhr) wartet im heimischen Olympiastadion gegen Borussia Mönchengladbach die nächste Aufgabe. Und auch gegen die «Fohlen» weiß die Hertha, wie sich Verlieren anfühlt. 0:5, 1:4, 1:2, 2:3 und 0:3 lauten die jüngsten Ergebnisse. Der letzte Sieg der Berliner gegen Gladbach datiert vom Oktober 2013 (1:0). Dardai hat bei seinen Profis eine besondere Spannung ausgemacht: «Jetzt spürst du, jeder wartet auf dieses Spiel.»

Im eigenen Wohnzimmer hat Hertha bisher alle vier Saison-Partien gewonnen und dabei 8:2 Tore erzielt. «Wenn wir eine gute Tagesform haben, wird es ein sehr gutes Spiel. Ich kann den Zuschauern nur empfehlen, ins Stadion zu kommen», sagte Dardai. Mit 17 Punkten steht Hertha auf Tabellenplatz fünf, die Gladbacher liegen mit zwölf Zählern auf Rang elf. «Sie haben viele gute Fußballer und sind eine schnelle Mannschaft. Aber wir haben uns auch weiterentwickelt», betonte Dardai. «Hoffenheim ist nicht unser Spiegel, sondern die ganze Saison. Wir haben unser System und wissen, was wir mit dem Ball und gegen den Ball machen.»

Marvin Plattenhardt, Sebastian Langkamp, Vladimir Darida und Ondrej Duda können nach Verletzungen nicht mitwirken, Valentin Stocker ist noch gesperrt. Dardai aber klagt nicht, sondern wirft den 19 Jahre jungen Linksverteidiger Maximilian Mittelstadt von Beginn an in die Partie. Die Borussia, die in der Bundesliga vier Spiele nacheinander nicht gewinnen konnte, muss ohne Ibrahima Traoré (Zerrung) auskommen. Wer bricht seine schwarze Serie?

Fotocredits: Wolfram Kastl
(dpa)

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