Gelsenkirchen – Beim Topspiel auf Schalke stehen sich die Königsblauen und Bayern München am Freitagabend in der Bundesliga zum 93. Mal gegenüber.
Die Bilanz spricht klar für die Münchner, die 47 Siege einfuhren. 18 Mal gewann Schalke, 27 Partien endeten unentschieden. Nur einmal (1977) fielen keine Tore.
AUSGANGSLAGE: Nach der Auftakt-Pleite in Frankfurt muss sich Schalke am 2. Spieltag ausgerechnet gegen die Rekord-Bayern behaupten. Die Münchner hatten mit dem 6:0-Sieg gegen Werder Bremen einen Traumstart. Für beide Clubs ist es der Auftakt zu den kraftraubenden Englischen Wochen mit internationalen Einsätzen. Am Dienstag empfängt der FC Bayern in der Champions League den russischen Meister FK Rostow. Schalke muss zum Europa-League-Auftakt zu OGC Nizza (Donnerstag) reisen.
PERSONAL: Fraglich ist, wie Schalkes Trainer Markus Weinzierl sein Team umbaut. Womöglich feiern die Neuzugänge Nabil Bentaleb und Breel Embolo ihr Startelf-Debüt. Stürmer Franco Di Santo fällt wegen Muskelproblemen aus. Der Einsatz von Innenverteidiger Naldo ist fraglich (Rückenbeschwerden). Bei den Bayern könnte Europameister Renato Sanches sein erstes Pflichtspiel bestreiten und Arturo Vidal ersetzen. Auch Joshua Kimmich ist einen Option. Der Chilene Vidal kommt zwar mit nach Schalke, könnte aber nach dem WM-Qualifikationsspiel eine Erholungspause bekommen.
ZITATE: Schalke-Coach Markus Weinzierl: «Frankfurt ist abgehakt. Bayern ist aktuell das Maß aller Dinge. Ich gehe davon aus, dass meine Jungs Spaß haben werden, dagegen zu halten und sich zu wehren.» Bayern-Trainer Carlo Ancelotti: «Wir sind in guter Verfassung, alle Spieler. Das ist wichtig, weil morgen eine wichtige Periode beginnt. Wir haben sieben Spiele in 20 Tagen. Es wird wichtig sein, mit einem Sieg zu beginnen.»
KURIOSES: Das Team um Weinzierl zieht zum Heimauftakt mit der Trainerbank von der rechten auf die linke Seite der Schalker Arena um. «Links ist die Nordkurve, wo unsere treuesten Fans stehen. Links ist die Spielhälfte, in der wir uns warm machen. Links liegt unsere Kabine», begründete der frühere Augsburg-Trainer im «Bild»-Interview (Donnerstag). Es wird aber gemutmaßt, dass der für seine Diskussionen mit den Unparteiischen bekannte Weinzierl sich mit den «Bank-Trick» weiter von den Assistenten an der Linie (rechts) entfernen will.
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(dpa)