Bereits in der ersten Runde des Davis Cup ist Deutschland ausgeschieden. Im Spiel gegen Frankreich gelang den deutschen Spielern nicht viel, klar und deutlich unterlagen sie mit 4:1. Nun muss Deutschland vom 17. bis zum 19. September in die Relegation und um den Klassenerhalt kämpfen.
Als chancenlose Einzelkämpfer präsentierten sich die deutschen Tennisspieler in der ersten Runde des Davis Cup gegen starke Franzosen. Das Team um Trainer Patrik Kühnen verlor im Palais des Sports in Toulon mit 4:1 gegen die Franzosen, die jetzt im Viertelfinale gegen Spanien ran müssen. Den Auftakt machte die Pleite von „Kapitän“ Philipp Kohlschreiber (ATP 28) gegen Gael Monfils. Auch im Doppel am Samstag spielte Kohlschreiber an der Seite des stärkeren Spezialisten Christopher Kas (ATP-Doppel 35) kein gutes Tennis und verlor mit 1:6, 4:6, 6:1, 5:7 gegen Michael Llodra und Julien Benneteau.
Nach dem Davis Cup-Aus droht der Abstieg
Debütant Simon Greul (ATP 62) konnte am Sonntag einen Ehrenpunkt im Einzel gegen Jo-Wilfried Tsonga ergattern, das aber nur, weil der Franzose verletzungsbedingt aufgeben musste. Danach verlor Benjamin Becker mit 2:6 und 5:7 gegen Benneteau, damit bleibt Becker auch in seinem vierten Davis-Cup-Einzel sieglos. „Es ist kein Geheimnis, dass uns ein Spieler gut tun würde, der bei Grand-Slam-Turnieren regelmäßig vorn mitspielt“, sagte Teamchef Kühnen im Anschluss. Seit Jahren schon spielt Deutschland keine Rolle mehr im Spitzentennis, nun muss das Team um Kohlschreiber in die Relegation um den Klassenerhalt zu erkämpfen.
Deutschland fehlt ein Top-Star
Die glorreichen Zeiten im deutschen Tennis sind lange vorbei (1985-95), doch währenddessen wurde Deutschland dreimal Davis-Cup-Sieger. Mittlerweile herrscht nur noch Mittelmaß vor und auch von Teamgeist keine Spur. Tommy Haas (ATP 19) droht auf Grund einer erneuten Verletzung das Karriereende und Philipp Petzschner verweigerte gar seine Unterschrift unter den NADA-Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur. Petzschner steht deswegen nicht mehr im A-Kader des DTB, darf für Einsätze in einem Nationalteam nicht berücksichtigt werden und macht sich zudem des Dopings verdächtig. Dem Deutschen Tennis Bund bleibt wohl nichts anderes übrig, als den Nachwuchs zu fördern und bisweilen zu retten, was zu retten ist.