Berlin – Der 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird am Freitag mit der Partie Schalke 04 gegen Mainz 05 eröffnet. Die Deutsche Presse-Agentur hat die restlichen Begegnungen kompakt zusammengefasst.
RB Leipzig – VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Mit dem vierten Bundesligasieg in Serie wollen die Sachsen den Kontakt zum Spitzenduo Dortmund und München halten. Die Schwaben sind mit drei Siegen, einem Remis und vier Niederlagen Tabellenelfter, haben auswärts aber alle vier Spiele verloren.
PERSONAL: Bei RB dürfte der zuletzt verletzte Nationalstürmer Werner wieder in die Startelf rücken. Dafür fehlt der gesperrte Ilsanker. Beim VfB fällt Donis wegen einer Schulterverletzung mehrere Wochen aus. Für ihn könnten Akolo oder Brekalo auflaufen.
STATISTIK: Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Teams in der Bundesliga. Denn im Vorjahr stieg RB in die Bundesliga auf und Stuttgart in die 2. Liga ab.
BESONDERES: Es ist das erste Spiel von Werner gegen seinen Ex-Verein. Nach dem Abstieg der Stuttgarter wechselte er 2016 zu den Sachsen. Aber er bleibe «VfB’ler durch und durch.» In Stuttgart avancierte Werner zum jüngsten Doppeltorschützen der Bundesliga.
Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Gladbach ist mit zuletzt zwei Siegen im Aufwärtstrend und bis auf Rang fünf geklettert. Leverkusen ist zwar drei Spiele ungeschlagen, aber auswärts noch sieglos und hinter den Erwartungen.
PERSONAL: Neben den Langzeitverletzten fehlt den Borussen auch Bobadilla. Der Einsatz von Kramer (Oberschenkelprobleme) ist noch ungewiss. Bayer muss auf Jedvaj verzichten, Aranguiz könnte zurückkehren.
STATISTIK: In 70 Bundesligaspielen schafften die Gladbacher gegen Bayer nur 19 Siege, zuletzt aber drei in Serie. Der letzte Leverkusener Sieg im Borussia-Park liegt dreieinhalb Jahre zurück.
BESONDERES: Als Spieler war Bayer-Trainer Herrlich Torjäger der Borussen und gewann mit dem Team 1995 den DFB-Pokal. Ärger gab es dann um seinen von ihm erzwungenen Wechsel zum BVB, nachdem ihm der damalige Manager Rüssmann angeblich zuvor eine Zusage erteilt hatte.
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Der BVB ist immer noch Tabellenführer. Aber nach dem 2:3 gegen Leipzig und dem schwachen 1:1 in Nikosia droht eine erste Krise. Das will Dortmund am Samstag verhindern.
PERSONAL: Abwehrchef Sokratis ist gesperrt. Zudem fehlen Dortmund mindestens weitere sechs Langzeitverletzte. Frankfurt hat Probleme im defensiven Mittelfeld: Fernandes, Mascarell und Stendera fallen aus.
STATISTIK: Frankfurt gewann die vergangenen drei Heimspiele gegen Dortmund. Trotzdem siegte der BVB in seiner Bundesliga-Historie gegen keinen Gegner häufiger als gegen die Eintracht (42 Mal).
BESONDERES: Frankfurts neuer Star Boateng hatte 2009 ein kurzes Gastspiel in Dortmund. «Ich halte den BVB für eines der stärksten Teams in Europa», sagt er.
FC Augsburg – Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: In der Tabelle trennt die punktgleichen Rivalen (je zwölf Zähler) nur ein Treffer in der Tordifferenz. Augsburg ist seit drei Partien sieglos, Hannover seit vier.
PERSONAL: Danso könnte Hinteregger (Knöcheloperation) in der FCA-Innenverteidigung ersetzen, der Augsburger Defensiv-Allrounder Khedira ist nach Bauchmuskelzerrung wieder zurück.
STATISTIK: Die Erstliga-Auswärtsbilanz der 96er in Augsburg kann sich sehen lassen. In fünf Partien verloren sie nur einmal.
BESONDERES: Harnik erzielte fünf der acht Treffer von Hannover 96. Alleine viermal war der Stürmer auswärts erfolgreich.
Hamburger SV – Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Der FC Bayern ist an Tabellenführer Dortmund unter Trainer Heynckes schon wieder bis auf zwei Punkte herangerückt. Der HSV hingegen ist seit sechs Partien sieglos und muss bei einer weiteren Niederlage den Absturz auf die Abstiegsränge fürchten.
PERSONAL: Beim HSV kehrt Abwehrchef Papadopoulos nach Gelbsperre ebenso in die Startelf zurück wie die wiedergenesenen Profis Kostic und van Drongelen. Heynckes plant nach zwei Auftaktsiegen unter seiner Regie keine großen personellen Umstellungen.
STATISTIK: Der HSV feierte seinen letzten Heimsieg gegen Bayern am 26. September 2009. Der Kroate Petric traf damals zum 1:0-Erfolg der Hamburger. Die Bayern haben den einstigen Nord-Süd-Schlager zuletzt häufiger deutlich gewonnen – meistens allerdings in München.
BESONDERES: HSV-Trainer Gisdol hat in dieser Woche wiederholt eine neue Defensiv-Taktik einüben lassen. Mit Dreierkette, zwei Außenverteidigern und zwei defensiven Mittelfeldakteuren. Dass er so auch tatsächlich agieren lassen wird, wollte er nicht bestätigen.
1. FC Köln – Werder Bremen (Sonntag, 13.30 Uhr)
SITUATION: Erstmals in der Bundesliga-Historie treffen der FC und Werder als Tabellenletzter und Tabellen-17. aufeinander. Köln hat nur einen Punkt, Bremen weist vier Zähler auf. Beiden gelangen bisher lediglich drei Torerfolge.
PERSONAL: FC-Kapitän Lehmann musste beim 0:1 in der Europa League bei BATE Borissow wegen Muskelbeschwerden kurzfristig passen. Sein Einsatz gegen Bremen scheint trotzdem möglich.
STATISTIK: Von den bisher 90 Erstligabegegnungen entschied Köln 34 für sich, 23 Mal gab es ein Remis, 33 Mal siegten die Bremer – beim FC letztmals am 11. Dezember 2005 (4:1).
BESONDERES: Der Neu-Kölner Pizarro trifft zum ersten Mal seit April 2014 als Gegner auf seinen Ex-Club Werder. Damals erzielte der jetzt 39-Jährige beim 5:2 von Bayern München zwei Treffer. 104 Tore für Bremen sind Vereinsrekord.
SC Freiburg – Hertha BSC (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Nach der neuerlichen Europa-League-Pleite gegen Luhansk und nur einem Sieg in den vergangenen zehn Pflichtspielen droht der Hertha der Sturz in den Tabellenkeller. Der Tabellen-16. Freiburg hofft dagegen auf einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
PERSONAL: Bei den Freiburgern fallen neben den Langzeitverletzten auch Abrashi und Bulut aus. Auf Berliner Seite fehlen neben dem gesperrten Haraguchi weiter die verletzten Profis Langkamp und Darida.
STATISTIK: Freiburg hat nur eines der zurückliegenden acht Bundesligaspiele gegen Hertha verloren. Der bisher letzte Auswärtssieg in Freiburg gelang Berlin beim 3:0 am 21. Februar 2010. Die Gäste sind in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg, die Gastgeber ohne Heimniederlage.
BESONDERES: Freiburg spielt schon zum fünften Mal in dieser Saison sonntags, Hertha zum vierten Mal.
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim (Sonntag, 18.00 Uhr)
SITUATION: Unter Neu-Trainer Schmidt spielten die Wolfsburger bislang viermal Unentschieden. Hoffenheim kommt mit dem Rückenwind des ersten Europapokalsiegs (3:1 gegen Basaksehir) nach Wolfsburg.
PERSONAL: VfL-Torjäger Gomez wird nach überstandener Verletzung zumindest im Kader stehen. Hoffenheim-Trainer Nagelsmann könnte wegen des Europa-League-Spiels rotieren.
STATISTIK: In den vergangenen neun Partien zwischen beiden Teams gab es keinen Auswärtssieg. Den letzten Erfolg in der Fremde schaffte Wolfsburg im November 2012 (3:1).
BESONDERES: Bei einem weiteren Unentschieden würde VfL-Trainer Schmidt den Bundesligarekord von Jörg Berger einstellen. Der 1. FC Köln spielte nach der Übernahme des damaligen Coaches 1991 fünfmal Remis.
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)