Radsport

Deutsche Frauen chancenlos – Oranje-Sieg durch Blaak

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Bergen – Der deutsche Frauen-Radsport fährt der Konkurrenz zunehmend hinterher.

Nach der Pleite im Einzelzeitfahren waren Lisa Brennauer und Co. im Straßenrennen bei der Rad-WM im norwegischen Bergen völlig chancenlos. Stattdessen holte sich die Niederländerin Chantal Blaak nach 152,8 Kilometern im Alleingang den Sieg vor Katrin Garfoot und Amalie Dideriksen aus Dänemark.

Als beste Deutsche erreichte Ex-Weltmeisterin Brennauer einen restlos enttäuschenden 42. Platz – mit 1:19 Minuten Rückstand. Schon im Zeitfahren waren Brennauer und Worrack auf den Plätzen 12 und 17 weit hinter den Erwartungen geblieben.

Damit bleibt es für den Bund Deutscher Radfahrer bei der mageren Ausbeute von nur einer Silbermedaille durch Lennard Kämna im Rennen der U23-Männer. Auch im Eliterennen am Sonntag ist eine Medaille eher unwahrscheinlich, nachdem der als Kapitän vorgesehene John Degenkolb im Vorfeld wegen einer Bronchitis passen musste.

Als sich gut zwölf Kilometer vor dem Ziel am Salmon Hill die entscheidende Gruppe mit drei niederländischen Fahrerinnen bildete, waren die Deutschen nicht mehr im Vorderfeld dabei. Blaak fuhr als Einzelkämpferin zum Titel, weil sich die Verfolger nicht einig waren. So kam es zum Sprint des Hauptfeldes um Platz zwei, eine Deutsche war darin nicht mehr vertreten.

Auch für Claudia Lichtenberg gab es damit in ihrem letzten WM-Rennen kein Happy End. In der drittletzten Runde musste sie abreißen lassen. Die 32 Jahre alte Münchnerin, die 2009 den Giro d’Italia der Frauen gewann, beendet mit dieser Saison ihre Karriere.

Bei den Junioren hatte zuvor Niklas Märkl eine Medaille im Juniorenrennen ganz knapp verpasst. Der 18 Jahre alte Schüler aus Queidersbach sprintete nach 133,8 Kilometern auf den vierten Platz. Den Sieg holte sich im Alleingang der Däne Julius Johansen. 51 Sekunden später folgten die beiden Italiener Luca Rastelli und Michele Gazzoli. Der Berliner Juri Hollmann, der im Zeitfahren Vierter war, fuhr auf Platz 17.

Fotocredits: Javier Etxezarreta,Jon Olav Nesvold
(dpa)

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