Wintersport

Deutsche Rodler wollen bei WM zurückschlagen

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Innsbruck/Igls (dpa) – Das enttäuschende Abschneiden bei den Sprint-Wettbewerben wollen die deutschen Rodler schnell abhaken. Bei der WM in Innsbruck/Igls wartet in den Einzelrennen schnell die nächste und wichtigere Chance.

«Ich sollte dann auch mal fehlerfrei fahren», sagte die enttäuschte Natalie Geisenberger, die nach einem schweren Fahrfehler nur den 15. und letzten Rang belegte. Mit getrübter Miene schritt die Olympiasiegerin durch die malerische Kulisse in Igls und konnte außer «dem schnellen Schlitten» nicht viel Positives für den nächsten Wettkampf am Samstag (10.00 Uhr) ziehen.

So schlimm lief es für die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken zwar nicht, der dritte Platz und Bronze enttäuschten das Duo nach einem Winter mit bislang sieben Saisonsiegen aber dennoch. «Ich denke, dass wir stark sind und das nötige Selbstbewusstsein haben. Das werden wir auch unter Beweis stellen», kündigte Benecken vor einer möglichen Revanche (13.30 Uhr) an. Auch Bundestrainer Norbert Loch glaubt an sein eigentlich stärkstes Duo und hält  Eggert/Benecken derzeit sogar für besser aufgelegt als Tobias Wendl/Tobias Arlt – die immerhin die Titel als Weltmeister,  Olympiasieger und Europameister führen.

Nach Fahrfehlern von fast allen seiner Top-Athleten fordert Loch für den zweiten Wettkampftag aber auch eine Reaktion. «Natürlich muss da eine Rückmeldung kommen. Das sind sich die Athleten ja auch selbst schuldig und sie wissen auch, dass sie es besser können», sagte Loch der Deutschen Presse-Agentur.

Am Samstag stehen die Rennen der Frauen-Einsitzer (10.00 Uhr) sowie der Doppelsitzer (13.30 Uhr) auf dem Programm. «Sie werden da die richtige Antwort geben», kündigte Loch an. Erstmals seit der WM in Cesana 2011 haben die Deutschen bei mehr als einem Wettkampf beim  Saisonhöhepunkt die Goldmedaille verpasst. Bei den verbleibenden  vier Entscheidungen drohen in der aktuellen Konstellation weitere  Niederlagen.

«Angefressen» seien sowohl Geisenberger als auch Eggert/Benecken nach dem Start in die WM gewesen, beschrieb Coach Loch. «Natürlich sind sie enttäuscht. Sie sind mit dem Wunsch hier reingegangen, hier Weltmeister zu werden.» Nur 24 Stunden später bietet sich für die  Geschlagenen die nächste Gelegenheit.

Tatjana Hüfner hat beim Sprint-Sieg der Amerikanerin Erin Hamlin immerhin schon eine Bronze-Medaille eingefahren. Im Bezug auf das Einzelrennen, das in den vergangenen fünf Jahren immer entweder sie oder Dauerrivalin Geisenberger gewonnen hatte, sagt Hüfner: «Es ist definitiv alles offen.» Anders als sonst gibt es diesmal gleich ein halbes Dutzend Anwärterinnen auf den Sieg.

Fotocredits: Tobias Hase

(dpa)

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