Hannover – Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat seine umstrittene Satzungsänderung aus dem Jahr 2018 wieder zurückgenommen und mit den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga in Einklang gebracht. Das bestätigten der Club und die DFL.
«Wir haben immer zum Ausdruck gebracht, dass wir zu Gesprächen mit der DFL bereit sind, wenn es Änderungswünsche gibt. Diese Gespräche haben in den vergangenen Wochen stattgefunden. Die jetzige Fassung, mit der wir zufrieden sind, ist das Ergebnis daraus», sagte 96-Chef Martin Kind.
Die Niedersachsen hatten ihren Profibereich 1999 in eine Kommandit- Gesellschaft auf Aktien (KGaA) ausgegliedert. Im September ließ Kind als Geschäftsführer dieser KGaA den Gesellschaftsvertrag ändern. Diese Änderung schränkte die Befugnisse der Hannover 96 Management GmbH ein, die persönlich haftende Gesellschafterin und Geschäftsführerin der KGaA ist, aber zu 100 Prozent dem eingetragenen Verein Hannover 96 gehört. Das wiederum soll sicherstellen, dass allein der Mutterverein und nicht ein Investor darüber entscheiden kann, wer in der Profigesellschaft das Sagen hat.
Eine Beschneidung dieser Machtverhältnisse stufte die DFL auch in ihrer Erklärung noch einmal als «aus Sicht der Deutschen Fußball Liga GmbH satzungswidrige Änderung» ein. «Die von der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA im Einvernehmen mit dem Hannover 96 e.V. in den Gesprächen vorgelegten Vorschläge für Neuformulierungen der Satzung sind mit den satzungsmäßigen Vorgaben der 50+1-Regel vereinbar oder berühren diese nicht», heißt es in der Mitteilung.
Die «Sport Bild» hatte im vergangenen Herbst berichtet, dass Hannover 96 im Fall eines Festhaltens an dieser Satzungsänderung sogar der Lizenzentzug drohe. Clubchef Kind und auch Manager Horst Heldt wiesen diese Darstellung jedoch immer entschieden zurück.
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(dpa)