London – Novak Djokovic hat den Modus der ATP-WM gelobt und ein System mit Gruppenspielen auch für die Olympischen Spiele und den Davis Cup vorgeschlagen.
«Ich denke, das Format ist spannend. Ich mag es, im Round-Robin-System zu spielen», sagte der Serbe am Rande der ATP World Tour Finals in London. Beim Abschluss der Tennis-Saison wird in zwei Gruppen mit je vier Profis gespielt. Selbst bei einer Niederlage haben Spieler daher noch eine Chance auf das Halbfinale.
Djokovic hatte in diesem Jahr bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro gleich zum Auftakt gegen den Argentinier Juan Martin del Potro verloren. Würde bei Olympia im Gruppenformat gespielt, hätte der Schützling von Boris Becker trotzdem noch eine Chance auf eine Medaille gehabt. Für Djokovic hätte das Format aber noch andere Vorteile. «Die Zuschauer lieben es, wenn sie die besten Spieler zumindest für ein paar Spiele sehen würden», sagte die Nummer zwei der Welt. «Das würde das Event aufwerten.»
Djokovic macht sich zudem Gedanken über die Zukunft des Davis Cups. Auch hier könnte sich der langjährige Weltranglisten-Erste ein neues System vorstellen. «Einmal im Jahr, für zwei Wochen, im Round-Robin-Format», schlug Djokovic vor. «Lass Teams zunächst an unterschiedlichen Orten spielen und dann an einem Ort für eine K.o.-Phase mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale zusammenkommen», schlug der Davis-Cup-Sieger von 2010 vor.
Das würde es auch den Topspielern leichter machen, im Davis Cup für ihr Land zu spielen. Zur Zeit wird der Team-Wettbewerb im K.o.-Modus über das ganze Jahr verteilt ausgetragen. Viele Topprofis verzichten deshalb auf eine Teilnahme, um Kräfte für die ATP-Tour zu sparen. «Ich weiß nicht, wie die Zukunft des Davis Cups aussieht», sagte Djokovic. «Aber es muss sich definitiv drastisch etwas ändern.»
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(dpa)