Leichtathletik

DLV wirbt um Verständnis für Corona-Meisterschaft

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Frankfurt/Main – Der Deutsche Leichtathletik Verband wirbt bei den betroffenen Athletinnen und Athleten um Verständnis für die verknappten Meisterschaften im August.

«Gemeinsam wünschen wir uns normale Deutsche Meisterschaften mit allen Disziplinen in einem vollen Stadion und bedauern die Situation, aber eine Ausnahmegenehmigung erfordert, sich an den derzeitig geltenden behördlichen Verordnungen über infektionsschützende Maßnahmen zu orientieren», sagte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska einer Mitteilung vom 7. Juni zufolge.

Die Wettkämpfe am 8. und 9. August in Braunschweig sollen nach der Corona-Verordnung ohne Zuschauer und unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln ausgetragen werden. In den Läufen ab 1500 Meter sieht der DLV die Einhaltung als nicht zu gewährleisten an. «Ich bin sprachlos», kritisierte Hindernis-Ass Gesa Krause, zweimalige Europameisterin über 3000 Meter Hindernis, bei Instagram. «Corona ist und war ein großes Thema, aber man spielt Fußball mit 22 Athleten auf dem Platz in vollem Gange und bei einem Meisterschaftsfinale mit 8-12 Läufern/Läuferinnen soll das nicht möglich sein?!»

Gonschinska sagte dazu nun: «Wir müssen auch weiterhin berücksichtigen, dass wir uns nach wie vor mit einer bisher nicht gekannten Pandemie auseinandersetzen.» Das Ziel sei, «überhaupt einige Deutsche Meisterschaften während der Corona-Krise auf die Beine zu stellen». Die Bewertungen der Corona-Lage gestalte sich allerdings dynamisch. «Sollte es aufgrund von weiteren Lockerungen und Genehmigungen die Möglichkeit geben, Mittel- und Langstrecke bei der DM durchzuführen, werden wir das tun», sagte Gonschinska.

Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH, ergänzte, dass ausgefallene Laufwettbewerbe eventuell beim Istaf in Berlin im September nachgeholt werden könnten. «Dort haben unsere Athleten die Möglichkeit in einem würdigen Rahmen und einem internationalen Umfeld um die Deutsche Meisterschaft zu kämpfen.»

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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