Wien/Berlin – Zwei österreichische und ein kasachischer Langläufer haben Eigenblutdoping gestanden. Das teilte die
Staatsanwaltschaft Innsbruck am Donnerstag mit.
Die drei Sportler waren am Vortag im Zuge einer Anti-Doping-Razzia gegen ein international agierendes Netzwerk bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld in Tirol festgenommen worden. Am Tag danach wurden sie entlassen.
Gegen die drei Läufer bestehe der Verdacht des Sportbetrugs, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Sie seien verdächtig, «trotz anderslautender Verpflichtungen und Erklärungen gegenüber Veranstaltern, Verbänden und Sponsoren eine
verbotene Dopingmethode angewendet und damit unrechtmäßig
Unterstützungen und/oder Preisgelder erlangt oder zu erlangen
versucht zu haben».
Die Österreicher und der kasachische Sportler hätten umfangreiche Angaben gemacht. Da nach dem derzeitigen
Ermittlungsstand nicht anzunehmen sei, dass die verdächtigen
Athleten auf freiem Fuß die Ermittlungen beeinträchtigen würden,
liegen keine Gründe für eine Untersuchungshaft vor, hieß es.
Die beiden estnischen Athleten seien noch in Haft. Ihre
Vernehmungen seien noch nicht abgeschlossen. Auch die beiden in
Seefeld festgenommenen Komplizen des Sportmediziners würden vorerst
in Haft bleibe, denn auch bei ihnen seien die Vernehmungen noch
nicht abgeschlossen. Morgen Vormittag soll in diesen vier Fällen
über eine mögliche Verhängung der U-Haft entschieden werden.
Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)