St. Moritz (dpa) – Auch ohne Großereignis wie WM oder Olympia war die alpine Weltcup-Saison 2015/16 reich an Höhepunkten. Auf einige Episoden hätten die Skirennfahrer allerdings gern verzichtet.
UFOS und GESAMTSIEGER
Beim Slalom in Madonna die Campiglio wird Marcel Hirscher fast von einer auf die Piste stürzenden Kameradrohne getroffen. Fans stockt der Atem, Fahrer und Verantwortliche zürnen über den Vorfall. Der Österreicher lässt sich aber weder von Flugobjekten noch Konkurrenten aufhalten und rast zum fünften Weltcup-Gesamtsieg nacheinander. Das hatte vor dem Ausnahme-Sportler noch kein Skirennfahrer geschafft.
SLALOM-ASSE und COMEBACKS
Spannend macht den Kampf um die große Kristallkugel zwischendurch Henrik Kristoffersen mit vier Slalomsiegen nacheinander. Den kleinen Pokal sichert sich der Norweger vorzeitig. Mikaela Shiffrin steht gar bei allen ihren fünf Starts ganz oben. Die Kugel geht aber an die Schwedin Frida Hansdotter, weil Shiffrin wegen einer Knieverletzung zwei Monate aussetzt. Beim Comeback setzt sie ihre Siegesserie fort.
KOMPLETTE und TEILWEISE AUSFÄLLE
Shiffrin ist nicht die einzige, auf die der Weltcup verzichten muss: Anna Fenninger reißt sich vor der Saison das Kreuzband und fällt den ganzen Winter aus, Tina Maze ist wegen eines Sabbaticals nicht am Start. Auf dem Weg zum Gesamtweltcupsieg muss auch Lindsey Vonn nach einem Sturz aufgeben, Lara Gut nutzt die Gunst der Stunde. Auch für die Olympiasieger Matthias Mayer und Ted Ligety ist früh Schluss.
STREIF-DRAMA und AIRBAG
Die dramatischsten Bilder liefert die Streif in Kitzbühel, auf der der zu dem Zeitpunkt überragende Norweger Aksel Lund Svindal böse in den Fangzaun kracht und seine Hoffnung auf die große Kristallkugel begraben muss. Auch Georg Streitberger und dessen österreichischer Teamkollege Hannes Reichelt stürzen. Letzteren bewahrt womöglich der erstmals in dem Winter eingesetzte Airbag vor größeren Verletzungen.
SUPERHELDEN und MISSGESCHICKE
Christof Innerhofer braucht in Santa Caterina keinen Airbag, als er ein Abfahrtstor mitreißt. Fahne und Stange wickeln sich um seinen Hals, wie Superman rast er ins Tal und fast aufs Podest. Auch die Deutschen sorgen mit ein paar Patzern für Aufsehen: Stefan Luitz in Beaver Creek, Felix Neureuther in Schladming und Fritz Dopfer gleich zweimal in Naeba verschenken mögliche Siege in den zweiten Läufen.
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