Ausgeträumt! Deutschland hat beim Arag World Team Cup in Düsseldorf durch ein 0:3 gegen Russland den Einzug ins Finale und die Chance auf den Mannschafts-Weltmeister-Titel verpasst.
Dabei kassierte Philipp Kohlschreiber bereits am Donnerstag die erste Pleite. Er verlor zum Auftakt sein Einzelmatch gegen Igor Andrejew glatt in zwei Sätzen mit 4:6, 3:6. Somit waren die Deutschen bereits im zweiten Match zum Siegen verdammt, doch auch Nicolas Kiefer konnte die Kohlen nicht mehr aus Feiúer holen. Sein 4:6, 6:3, 5:7-Niederlage gegen Dimitri Tursonow kam dem vorzeitigem Aus gleich. Im abschließenden Doppel, welches aus deutscher Sicht keinen Wet mehr hatte, hagelte es die dritte Schlappe. Christopher Kas und Philipp Petzschner mussten sich ihrerseits mit 6:7, 3:6 gegen Tursunow und Michail Juschni geschlagen geben.
Drei Final-Pleiten für Russen
Die Russen zogen nach dem Erfolg über Deutschland und der Schützenhilfe der Italiener, die gegen Spanien 2:1 gewannen, zum vierten Mal ins Finale ein, wo sie es mit Schweden zu tun bekommen werden. Doch Russland und das Finale beim World-Team-Cup sind zwei ungleiche Paar Schuhe. In allen bisherigen drei Finalteilnahmen zogen die Russen immer den Kürzeren. 2000 unterlag man der Slowakei, 2001 den Australiern und 2002 den Argentiniern. Anders dagegen der schwedische Kontrahent. Die Skandinavier verbuchen schon drei Titel, wobei sie sich den letzten 1995 sicherten.
Kiefer erwägt French-Open-Verzicht
Doch das bittere Ausscheiden des DTB-Teams nagte vor allem an Kiefer, der nach seiner dürftigen Leistung mehr als bedient war. „Wenn ich bei den Fench Open so auftrete, muss ich gar nicht erst hinfliegen. Ich muss 100 Prozent frisch sein und mich wohlfühlen auf dem Platz“, sagte der der 30-Jährige nach der Pleite gegen Tursonow. Seiner Leistung entsprechend beendete er die Partie mit einem Doppelfehler. Zudem hatte er 13 Breakbälle, doch konnte er dem Russen lediglich einmal das Aufschlagspiel abnehmen.
„Mir fehlt die Konstanz“
Von einem möglichen Karriereende will Kiefer aber nichts wissen. „Mir fehlt einfach die Konstanz, das zieht sich durch meine ganze Karriere. Wenn man so viel investiert, fragt man sich in solchen Momenten schon, warum man sich so quält“, sagte der Hannoveraner und ergänzte: „Ich werde Wege finden, aber es ist ein harter, steiniger Weg.“
Hier das Spiel von Kohlschreiber in der Zusammenfassung:
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